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Die imperialistische Bewegung in England : (Fortsetzung) : 3. Cecil Rhodes
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Gerhart Hauxtmann und sein Biograph

gab. Rhodes war der Meinung, daß für die Erschließung Nhodesias der Telegraph noch vor der Eisenbahn kommen müsse, und er plante eine tele­graphische Verbindung durch das Innere Afrikas von der Kapstadt bis nach Kairo. Als er die Mittel dafür aufzutreiben suchte, ließ man ihn im Stich. Von den cts Lsers zeichneten nur seine persönlichen Freunde etwas, von den iZolällelcls, die ihm doch so viel verdankten, traf nichts als der Brief eines erzürnten Aktionärs ein, der Aufklärung darüber verlangte, wer die Freimarken und das Papier für die Aufforderung bezahlte. Rhodes soll damals bitter bemerkt haben, er begreife jetzt, warum die Aktionäre bestohlen würden. Er stand darum von seinem Plane doch nicht ab. Die Hauptlinie nach dem Nyasfasee mit einer Seitenlinie über Bulawayo und einer Linie nach der Ost­küste wurden dennoch fertiggestellt, wenn auch Rhodes vier Fünftel der Kosten zu bestreikn hatte. Ferner führte er auch die Bahn von Beira nach dem Innern weiter und veranlaßte Lord Nothschild, eine halbe Million dazu zu geben, trotzdem dieser nicht an das Unternehmen glaubte und meinte,er werfe sein Geld ins Meer."

(Schluß folgt)

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Gerhart Hauptmann und sein Biograph

von Aarl Rinzel

(Fortsetzung)

iese Auffassung ist bezeichnend für eine ganze Weltanschauung, die in der Welt nur zufällig zusammengewürfelte Atome sieht; drum sind ihre Anhänger Pessimisten und Fatalisten. Deshalb fehlt ihnen auch das klare Urteil in der Kritik der wirklichen Vorgänge ebenso wie der Dramen, die solche wiederspiegeln. Das wird hier besonders am Ausgang desFriedensfestes" deutlich, der einen Schimmer von Idealismus wahrt, indem er den Ausblick auf die Rettung wenigstens eines der Familienglieder gewährt. In dem jüngstenSohne derFamilie Scholz nämlich lebt ein gewisses moralisches Bewußtsein, walten Kräfte, die es glaubhaft machen, daß er sich aus dieser Verstrickung von Schuld und Mijzlich- keiten herausretten werde, wenn ihm die Hand gereicht und die Gelegenheit dazu geboten wird, wenn ein starker Impuls ihn zur Thatkraft beseelt. Er findet sich in der Liebe eines reinen Mädchens, die sich mit Hingebung an ihn klammert. So endet das Stück, freilich ohne daß uns der Dichter andeutet, ob sich unsre Hoffnung erfüllen wird. Aber sie ist da, und wir halten sie aus den Voraus­setzungen für begründet. Paul Schlenther jedoch? Man höre, was die Halt-