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Berichtigung
demselben Volk im Umlauf sind: bald glanbt man, daß die Sonne abends in eine Höhle hinabsteige, bald daß sie im Meere bade und dabei ertrinke, daß sie verbrenne, herunterstürze, ein Schiff besteige usw. Ganze Naturvorgänge sind in mythische Erzählungen verwandelt, und der bloße Parallelismus der Erscheinung genügt dem geistig unentwickelteu Meuscheu als logische Erklärung.
Zum Teil schon auf dieser Art des Denkens beruht es, daß in der Fabel die Tiere durchaus als verkappte Menschen auftreten, daß sie mcuschlich fühlen, reden und handeln. In noch höherm Maße jedoch wirkt hier die Vorstellung der engsten Verwandtschaft zwischen Mensch und Tier ein, die sich besonders in den Ansichten über das Fortleben nach dem Tode äußert.
(Schluß folgt)
Berichtigung
Olvenstedt bei Magdeburg, den 16. Mai 1897 Die Redaktion der Grenzboten in Leipzig ersuche ich unter Berufung auf § 11 des Gesetzes vom 7. Mai 1874 um Abdruck folgender Berichtigung in nächstfolgender Nummer der Zeitschrift: Die Grenzboten.
1. Karl Jcntsch behauptet in Nr. 8 der Grenzbotcn vom 25. Februar d. I. S. 391, daß er von mir für seine Beiträge kein Honorar bekommen hätte. Diese öffentliche Mahnung an Zahlung von Honorar ist unbegründet. Jentsch hatte nichts zu fordern, und ich ans naheliegenden Gründen nichts zu zahlen.
2. Die Mitteilungen, welche Karl Jeutsch unter Hinweis auf meine angeblichen Worte und Briefe, die privater und vertraulicher Natur waren, über seine einzigartige Anständigkeit und die Unanständigkeit aller andern, meine Verdienste und das Hindernis andrer, sind teils unrichtig, teils beruhen sie aus Mißverstündnissen.
3. Karl Jentsch behauptet, ich hätte ihn in mein Haus geladen, um ihu gegen die Herren vom Münchner Komitee mit Mißtrauen zu erfüllen. Diese Behauptung ist unwahr.
4. Karl Jentsch schreibt: „In der nächsten Nummer des Altkatholischen Boten las ich als Korrespondenz aus Offenburg: I. ist so taub, daß er höchstens noch predigen kann ^woraus man schließen mußte, daß ich die Orgel nicht mehr hörte nnd daher kein Hochamt halten könne!; er ist deshalb nach München übergesiedelt, um dort am Deutschen Merkur zu arbeiten (oder so ähnlich)."