Litteratur
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schwimmen," es giebt auch einen Korso, um Mittag spielt die Wachmusik vor den Fenstern des Königs — Hymnen? nein, „Straußsche Walzer und Arien italienischer Opern oder französischer Operetten," und hinter den Soldaten ziehen „Ammen, sranzösische Bouueu und norddeutsche Gouvernanten einher, die sich alle nicht satt sehen können an den flotten, strammen Euzonen usw." Abends bellen sogar Hunde „uuter dem blutroten Mantel mystischer Ewigkeit," ganz wie in unsern gemeinen Gegenden!
Wer sollte glauben, daß schon das Wandeln uuter deu bescheidnen Palmen des Schlosses iu Atheu so gefährliche Folgeu habeu kann?
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Litteratur
Eine Philosophie der Polizei. Unter allen Sterblichen giebt es wohl keine, die den Undank, der der Welt Lohn ist, so gründlich auszukosten hätten als die Polizeibeamten, und darum gönneu wir ihnen von Herzen den Trost, den ihnen ein Schriftchen des Geheimen Polizeirats Ackermann gewähren wird: Polizei und Polizeimoral nach den Grundsätzen des Rechtsstaats (Stuttgart, Ferdinand Enke, 1896). Der Verfasser, der gern ein größeres Werk über den Gegenstand schreiben möchte, wenn ihm sein Amt nur Zeit ließe, legt einstweilen m dieser kleinen Schrift dar, wie die Polizeithätigkeit mit Notwendigkeit aus der ^>dee des Rechtsstaats hervorgeht, wie sie sich gegen die übrigen Zweige der Staatsthätigkeit, namentlich gegen die Strafrechtspflege abgrenzt, nud wie sie sich zu den Geboten des Evangeliums, zur natürlichen Moral und zur Politik verhält. Da "uch wir uns zuweilen durch Undank gegen die Polizei versündigt haben, so wollen
zu eiuiger Sühue eine Stelle aus eiuem andern Werke hersetzen, die der Ver- ^sser anführt, um zu zeigen, wie entschuldbar etwaige Mißgriffe untergeordneter ^vlizeibeamten seien. „Man stelle sich nur die Thätigkeit eines Gendarmen in ")rer ganzen Schwierigkeit vor: tüchtig bepackt, ohne genügenden Schutz gegen Kälte und Hitze, iu verantwortlicher Mission muß er meilenweite Wege zurücklegen; eingeengt von unzähligen Vorschriften polizeilichen und gerichtlichen Inhalts, ohne die Möglichkeit, sich mit jemandem zu beraten, soll der Mann den, feinsten Takt ent- U'ckeln, unerschütterlichen Mut beweisen, nicht zu viel und nicht zu wenig thun und schließlich eine erschöpfende nnd richtige Relation über das Ganze verfassen. Hat der Mann das alles tadellos gemacht, so ist das wirklich eine bedeutende Leistung." Die auf Seite 25 mitgeteilte Thatsache, daß Schiller, begeistert von °er heilsamen Wirksamkeit der Pariser Polizei, diese zum Gegeustaud eines Dramas SU Machen beabsichtigt habe, dürfte nicht einmal allen „Schillerverehrern" bekannt sein.
Vom Achtstundentage. Einen sehr lebhaften Befürworter hat die Forde- U"g der internationalen Arbeiterschaft in Leo von Buch gefunden. In einer "t reichlichem statistische» Material und vielen Zeugnissen von Ärzten ausgestatteten ucye: Intensität der Arbeit, Wert und Preis der Waren,"-) zeigt er, v die Arbeitszeit nur auf Kosten der Intensität der Arbeit über ein gewisses, kam ^ ^" verschiedneu Arbeitsarten verschiednes Maß verlängert werden
und m c ^ ^ erzwnngne Intensität bei überlanger Arbeitszeit dem Arbeiter Leben ^^undheit kostet. Er weist auf einzelne Fälle hin, wo Überarbeit als einzige
Öln»?. ^ ersten Teil eines Werkes: Über die Elemente der politischen
>"nonne, Leipzig, Duncker und Humblot, 18W.