Beitrag 
Bilder aus dem Universitätsleben : 1. Eine Studentenaufführung :
(Schluß)
Seite
98
Einzelbild herunterladen
 

98

Maßgebliches und Unmaßgebliches

Aber hätten wirs erruugcu Und bcn Beifall wohl erzwungen Wenn nicht jene Künstlerinnen, Uns versahn mit trantem Minnen?

Ja, cS war zn unserm Glücke, Daß die Mecrsbcrg, die Golmicke, Die Merani, Bergmann, Meyer So verschönten unsre Feier u, s, w.

Mir war nicht so lustig zu Mute. Ich sank allmählich voll springender Allsgelassenheit in eine sentimentale Stimmung, War es der stille Vorwurf, wieder eiu Semester verloren zu haben, war es der selbstquälerische Gedauke au die Zukunft? New, ich musste unserm Festdichter Recht gebeu, der da sang:

So lang wir jung, bewahrt in Lust und Leide

Das Lied nns seine Guust, So laug wir jung sind, steht uns snng zur Seite

Auch Schönheit, Liebe, Knust!

Ich dachte nicht an das Verlorne Kolleg des Professor Harms, nicht an das Verlorne Semester, Ach, wie sind die Menschen zn bedauern, die während ihrer Studienzeit nichts weiter kennen gelernt haben, als Bücher und Kneipen, die die Knust nur in der Hasenhaide lind das Ewig-Weibliche nur im Mmtior wtiu studirt habeu!

Ich hatte mehr verloren, viel mehr aber nur der lustige Dragoner uebeu mir wußte darum,

Maßgebliches und Unmaßgebliches

Lebensversicherung und Einkommensteuer. Das neue preußische Einkommenstenergesctz vom 24, Juni > K!)l hat die Bestimmnug getroffen, daß vom steuerpflichtigen Einkommen abgezogen werden dürfenVcrsicheruugspräinien, welche für Versicherung des Steuerpflichtigen auf den Todes- oder Lebensfall gezahlt werden, soweit dieselben (wenn sie!) den Betrag von <!<>0 Mark jährlich nicht über­steigen," Hiermit ist der Lebensversicherung, also der Familienfürsorge und zugleich einer kapitalbildenden Vermvgensverwaltung ein bedeutender Vorzug eingeräumt. Gewiß mit Recht; auch die Begrenzung des abzngsfähigeu Jahresbetrages auf <!«0 Mark ist als Begünstigung der minderbegütcrtcu Sparenden durchaus ange­messen. Die Sache hat aber doch eine schmerzliche .Kehrseite, Denn nicht bloß der sorglos dahinlebende Familienvater soll voll steuern, sondern auch der, der mit ernster Fürsorge der Zukunft seiner Frau und seiner Kinder gedenkt, dem aber ans Gesundheitsgründen der Zutritt zur Lebensversicherung, also zur Ersparung unter dieser besonders sicher das Ziel erreichenden Form nicht vergönnt ist, Nud gerade er wird meist doppelte Veranlassung haben, Geld zur Sicherstellung seiner