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Aus den Jugendjahren der Sozialdemokratie. 2
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Die schwachen Seiten von Rnegsbündnissen 71

Da er sich dabei durch Kenntnis, Darftelluugsgabe und anfänglich auch durch Parteilvsigkeit auszeichnete, erwarb er sich viele Freunde uud bedeutenden Ein­fluß, der fortwährend zunahm, als die DmnoerMv p-reiliauc; fortfnhr, der Negierung die Berücksichtigung, Hebung und Besserung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zustände bei jeder Angelegenheit zu empfehlen nud anderseits die friedliche Eutwickelung der Dinge als deu einzig wahren nnd möglichen Weg zu bezeichnen. Seit dieser Zeit überwog die publizistische Thätigkeit der Fvurieristen die systembildeude bei weitem, man arbeitete weniger als früher a» der Theorie und ihren Spitzfindigkeiten und desto mehr au praktischen Fragen, nud je bereitwilliger man die Schulphilosophie den Thatsachen anpaßte und dem Erreichbaren nachstrebte, desto mehr Ansehen gewann man im Publikum.

Considerants Blatt war das erste, das bei der Revolution von l84« die Arbeiterfrage anregte, die wichtiger war als die Frage, ob Monarchie oder Re­publik. Nach den Februartagen aber beteiligte sich Cvnsiderant in grellein Wider­sprüche mit denn Titel seiner Zeitung uud dem ursprünglichen Charakter der "ehre, deren Apostel er war, an dem von Ledru-Rollin veranlaßten Versuche, ^e neue Regierung gewaltsam zu stürzeu. Es mißlaug, und mit der Flucht Considerants hörte das Organ der Schule auf, zu erscheinen. Die Schule selbst aber löste sich nicht auf, souderu büßte uur auf lange Zeit ihre Leitung und alle Aussicht ein, ihre Pläne iu Frankreich verwirklicht zu fiudeu. Doch fand sie einigen Trost in dem Umstnude, daß mehrere iu Amerika unternommene versuche, Sozialistengemeinden im Stile Fvuriers zu gründen, nicht ohne Erfolg blieben. Die plötzliche Verwandlung Considerants iu eine» Revolntions- "urnn giebt zu denken. Am Ende sind sie alle so beschaffen, diese harmlosen Sozialsten.

Die schwachen leiten von Krieasbündnissen

von Theodor Knapp (Schluß)

s ergiebt sich klar aus den angeführten Beispielen, daß die Ver­bindung zweier oder dreier Mächte zum gemeinsamen Angriffe gegen einen gemeinsamen Feind nieder die Aussichten des An­greifers »och die Gefahr des Angegriffenen vhne weiteres ver­doppelt oder verdreifacht. Die Vermehrnng der Zahl erhält ein ^^u^wicht an der Schwierigkeit der Verständigung zwischen deu verschiedneu " Führern, die nicht einem einheitlichen Willen gehorchen, sondern von ver

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