vom politischen llchcak'r in Paris k),^,'!
heit erschien lächerlich , seine Leutseligkeit wurde nicht als Herablassung empfunden; deuu er hatte sich ja selbst klein geinacht wie die andern, und so lebte er gering geachtet, so folgte ihm, als er fiel, lein Bedauern iu die Verbannung. Ähnlich erging es später Grevh, seinein republikanischen Abbild und Seitenstück. Der dritte Napoleon, der seine Nation besser kannte, hielt einen glänzenden Hof, erschien immer als Kaiser und brachte viel Geld unter die Leute, und sv kam es, daß er wenigstens eine starke Partei gewann, die selbst nach Sedau wieder auflebte und wahrscheinlich seinen Sohn zuletzt ans den Thron gesetzt hätte, wenn dieser nicht vor der Zeit vom Tode ereilt worden wäre. In diesem Augenblick sieht sich die Republik von einer bedenklichen Schar von Feinden, Rohalisten, Imperialisten, Boulangisteu und Sozialisten bedroht. Dagegen würde eine nüchterne, nur ans Sachliches bedachte, ruhig und in Verborgenheit waltende Regierung, von der wenig zu sehen und zn reden wäre, nur geringe Aussicht habeu, das Feld zu behalten, und hätte es dieses Jahr keine Ausstellung gegeben, keinen Zuzug aus der Provinz und kein Baukett der tausend und abertausend Maires, die als eben so viele Lob- redner lind Apostel der so viel vermögenden Republik vvu dem patriotischen Schmaus; uud Schauspiel in die kleinstädtische oder dörfliche Heimat zurückkehrten, so würden die Kohorten der Mißvergnügten außerordentlich gewachsen sein und aller Wahrscheinlichkeit nach am 22. einen entscheidenden Wahlsieg davongetragen haben. Anch jetzt noch ist ein solcher möglich. Gewinnt aber die Republik, sv werden es ihre Anhänger zum guten Teile der Politik zn danken haben, die von der Revolution des vorigen Jahrhunderts uud dem Kaisertum lernte und den Parisern durch Veranstaltung der großen Ausstelln ngs- komödie mit ihren Festlichkeiten, Schauspielen, Auszüge» und Vergnügungen aller Art, sowie durch Herauleitung eines Gvldstromes aus der Fremde und der Provinz die Republik als eine ebeuso prächtige wie wohlthätige Einrichtung empfinden ließ. Diese Politik ist allerdings nicht sehr moralisch, aber welche erfolgreiche Politik wäre das jemals gewesen?