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IZuü^el iomivc incuinprisL.
Das Schriftstück selbst lautet wie folgt:
Luclgöt einer komme iuoompriso.
Ich will die Geldfrage nicht noch einmal mündlich erwähnen. Die Antworten des edeln Herrn sind ungerecht und unfreundlich nnd wenig angebracht. Wenn du mir sagst, daß ich dich „mit diesen Geldgeschichten zu Tode quäle," das; du es müde bist, davon zu hören, und daß ich „besser daran thäte, mit dem Gelde auszukommen," „dich wenigstens um des Himmels willen damit zufricdeu zu lassen" — so nenne ich das alles vollkommen ungerecht, nicht wenig unfreundlich nnd zn nichts cmderm gut, als Zwietracht zu stiften. Wenn ich habgierig oder verschwenderisch oder eine schlechte Haushälterin wäre, so würdest du Recht haben, mich mit lanten Worten abzuspeisen, aber (was mich immer sonst) das kannst du doch von mir nicht sagen, ja nicht einmal denken. Auf alle Fälle weiß ich, daß ich weder dich noch sonst jemanden, nicht einmal meine eigne Mutter iu meinem ganzen Leben je uni mehr gebeten, nnd daß ich sechsundzwanzig Jahre laug für dich mit größeren oder geringereu Kosten zwar, je nach Umständen, Hans gehalten habe, immer aber mit weniger ausgekommen bin als die Mehrzahl der Leute, die mit uns auf gleichem Fuße leben. Ich hätte vielmehr folgende Antwort von dir erwartet: Mein liebes Kind, deine Finanzen müssen dich fürchterlich bedrücken, du mußt furchtbar besorgt und unglücklich darüber sein nnd ganz am Auskommen verzweifeln, da sogar du um eineu Zuschuß bittest. Erkläre mir denn die Sache! Ich kann uud will dich wenigstens von diesem elenden Leiden bcfreieu, indem ich dir entweder mehr gebe, wenn mir das richtig erscheint, oder meine. Bedürfnisse beschränke und meiueu gegenwärtigen Mitteln anpasse. Das oder etwas dem ähnliches würdest du gesagt haben, wärest dn ein vollkommener Mann. Ich vermute also, dn bist nicht vollkommen. In dem Falle würde ich dir in Frieden und Zutrauen mündlich mein Budget auseinandergesetzt haben, anstatt die halbe Nacht nachher in meinem Bett mit Weinen zuzubringen. Jetzt aber bin ich dazu getrieben, es schriftlich ans dem Papier zu thun; getrieben, denn ich kann meiner Natur nach nicht in „Kleinigkeiten verstrickt" dahinleben, und ich wills auch nicht. Eher würde ich mich aufhängen. Obschon dich mit Geldangelegenheiten zu Plagen mir ebenfalls weit mehr widerstrebt, als du denkst.
Du verstehst nicht, warum das Haushaltungsgeld, das iu frühere» Jahren genügte, jetzt nicht mehr genügt. Das ists, was ich dem edeln Herrn cmsein- andersctzen möchte, wenn er nur, was soll ich sageu, sciueu Gleichmut bewahren wollte.
Es wird den edeln Herrn nicht überraschen, zu hören, daß meine Verlegenheiten mit den Reparaturen im Hanse ihren Anfang nahmen, da dieselben für ihn selbst ebenfalls die Quelle aller nur möglichen menschlichen Leiden wurden. Während der ganzen Periode oder vielmehr zweier Perioden herrschte ein großer Verbranch, große Unregelmäßigkeit, und eine unaufhörliche Wiederkehr kleiner gelegentlicher Ausgaben, und ich befand mich im September letzten Jahres zehn Pfuud im Rückstände, anstatt eiu paar Pfund für den Kvhlcnvorrat im Winter gespart zn haben. Ich hätte mich jedoch im Laufe der Zeit ans der Verlegenheit ziehen können, wenn wir beide uns nicht an eine uneingeschränkte Lebensweise gewöhnt hätten und wenn nicht unvermeidliche laufende Ausgaben gleich ans jeue zufälligen gefolgt wären. Ich werde dem edeln Herrn mit seiner Erlaubnis zeigen, worin diese laufenden Ausgaben bestehen, und wie hoch sie sich im Jahre belaufen. (Hört, hört! uud Rufe: Sei kurz!)