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erweiternden Embryosackes, hinzu gebildet; das Eychen wächst zum Samenkorn heran. Und damit geht die Umbildung des Fruchtknotens zur Frucht Hand in Hand: das oft überraschend große Wacbsthum derselben, die Aenderung ihrer Beschaffenheit, ihr Saftig- oder Holzigwerden.
Für diese Umwandlungen des Eychen zu Samen, des Fruchtknotens zur Frucht ist indeß das Auftreten eines Embryo im Innern der Eychen kein absolut nothwendiges Erfordernis). Die Ausbildung tauber, embryonenloser Samenkörner, wie auch die tauber, samenloser Früchte sind beide sehr häufige Erscheinungen. Es seien die Corinthen, die Bananen, als Beispiele regelmäßigen solchen Borkommens genannt. Zwar ist es nur für einige der hierher gehörigen Fälle festgestellt, daß auch die Anlegung eines Embryo unterbleibt, daß nicht etwa ein solcher nach kurzer Vegetation wieder abstirbt; — für diese wenigen Fälle aber auch mit vollster Sicherheit.
Vielfach verschieden von der der blüthentragenden Pflanzen ist die Samenbildung der Nadelhölzer. Die Eychen derselben sind nicht in Höhlungen an den Rändern eingeschlagener Fruchtblätter eingeschlossen, sondern stehen frei auf oder an ausgebreiteten Carpellen. In den Pollenzellcn beginnt, nach ihrer Ausbildung und kurz vor oder während ihres Verstäuben«, ein Ent- wickelungsproceß, der zur Bildung einer, in den Jnncnraum der Zelle eingeschlossenen, ihrer Wand mit dem einen Ende aufsiizcnden kurzen Zellenreihe mit angeschwollener Endzelle führt. Die Pollenzellcn gelangen durch die weite Oeffnung der Eyhülle auf den Scheitel des Eychens selbst, und hier entwickeln sie durch Wachsthum der Endzeile jene Reihe Pvllcnschläuche, welche die ursprüngliche Wand der Pollenzelle durchbrechen und in das Gewebe des Eychens dringen. Noch mannigfaltigere Entwickelungsvorgänge ereignen sich in den Embryvsäcken, noch bevor Pollenschläuche an der Außenfläche derselben eintreffen. Die Embryosäckc der Nadelhölzer sind weit häusiger als bei den blüthcntragenden Pflanzen, in demselben Eychen in Mehrzahl vorhanden. Ihre Verbindung mit dem sie einschließenden Zellgewebe des Eychens ist sehr locker; ihre Wand läßt deutlich und im ganzen Umfange zwei Schichten unterscheiden, deren äußere der äußeren Schaale der Pollenkörner ähnelt. Sie füllen sich mit geschlossenem Zellgewebe, und wachsen, unter gleichzeitiger Massenzunahme der sie umhüllenden und tragenden Theilc, zur vollen Größe heran, die sie in den reifen Samen und reifen Fruchtstand cinnehmen. Der Zapfen und die künftigen Samen einer Fichte oder Kiefer erreichen ihren schließlichcn Umfang, noch bevor die Befruchtung in ihrem Inneren erfolgte. Von den Zellen, welche den herangewachsenen Embryosack ausfüllen, nehmen einige an Größe sehr bedeutend zu. Sie liegen in dem Ende des Zellenkörpers, welches dem Eymunde zugewendet ist, und dicht unter der äußersten Zellschicht desselben. Diesc großen Zellen sind die sogenannten Corpuscula oder die secundären Embryosäcke. In ihren Inneren