Beitrag 
Gedichte von Eduard Mautner.
Seite
380
Einzelbild herunterladen
 

38tt

Wie sich der Säuren Wahlprocesse gründen, Das ward uns täglich stundenlang erzählt; Doch wie ein Volk in freier Selbstentwicklung Aus Elementen mächtig sich erhebt, Und wie es schmählich endet in Zerstücklung, Wer hat uns dies zu lehren sich bestrebt?

Sie gaben uns von unsrem Ehristusgotte In Sagen und Legenden wohl Bericht, Doch war geworden ihnen längst zum Spotte Das erste Gotteswort: Es werde Licht! Wie dort in dunkler Kutt' am Seminare Der Theologe trag die Glieder dehnt: Wann kommen doch der Pfründe fette Jahre, Wo man behaglich ißt, und trinkt, und gähnt?

Ha! wie der Ekel mir am Herzen naget, Und doch zugleich unendlich tiefe Pein! Hier der Juriste leise lispelnd klaget: Wann werd' ich endlich Fürstendiener sein? Wann werd' ich endlich unter Acten sitzen, Wann fällt auf mich des Hofraths Gnadenstrahl, Daß mir's vergönnt, den Nöthel ihm zu spitzen? O, wann bezieh' ich endlich mein Quartal?

:Z(dj,,s;Zw^ M'/i chif chil'Mv, jl-^-qj 'n 2.

Wir wollen Wind und Sonne theilen.

Wir wollen Wind und Sonne theilen, Nur kommt zum offnen Kampf heraus. Nur schießt auf uns mit gift'gen Pfeilen Nicht feige aus dem sichren Haus: Wie einst in altersgrauen Zeiten, So sprech' ein Gottesurtheil Recht: Auf glüh'ndem Eisen will ich schreiten. Und schutzlos stürzen in's Gefecht!