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Von Alfvcd Meißnev.
I.
Des Ziska Schloß steht öde lind »«'fallen Im Thal von Troznow ganz im Wald verloren. Der Zugwind geht durch die verlasinen Hallen, Der Cpheu rankt an den verschloßnen Thoren. Kein Gast betritt die hohe Marmorschwelle, Kein Waidmann kommt gezogen mit den Hunden, Die Orgel schweigt in heiliger Kapelle, Die alte Pracht ist immerdar verschwunden. Im Ahnensaal wird nie ein Fest mehr funkeln, Drin haus't der Wind, der Bote der Verwüstung, Die Schwerter fallen und die Bilder dunkeln. Und schnöder Rost zehrt an der Ahnen Rüstung. Der Garten ist verwaist und ohne Wartner, Drin wuchert wildes Unkraut ohne Namen, Der Herbstwind sä't, ein stnnverwirrter Gärtner, Bei Nos' und Lilie Lolch und Schierlingssamen. Nur eine Säule trotzt den Winterwettern, Der Springbrunn ist versandet und verdorben. Die Sonnenuhr umwölbt ein Dach von Blattern, Der Zeiger spricht: Hier ist die Zeit gestorben. Das Leben wich dem Walten der Gespenster — In stiller Nacht, vor'm ersten Hahnenkrähen Kann man im Schloß die lange Reih' der Fenster Im geisterhasten Lichte funkeln sehen. Das ist das arme Fräulein, das dort harret, Das todte Opfer der vcrrathnen Ehre, Und vom Altan in Schmerzen niederstarret, Ob der Verlorne Bruder wiederkehre?
Aus einer unlcr der Presse sich befindenden größern Dichtung.
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