Resultat.
Mein starkes Herz! In düstrer Einsamkeit Fühlst Du Dich selig jetzt nach blut'gcm Streit! War hart das Schicksal, härter noch warst Du, Von meines Geist's dämon'scher Kraft gefeit. Wohl steh'n nach heißer Schlacht mit dem Geschick Erschlag'ne Träume um Dich her gereiht, Wohl ruht Dein Glück vor Dir im Sarkophag, Wohl liegt im Schutt der Jugend Märchenzelt, Du aber wandelst stolz und stark dahin Durch wüste Trümmer der Vergangenheit Und fliegst, ein kühner, sonnentrunkner Aar, Dem Himmel zu, vom ird'schen Staub befreit! — O drängt Euch in mein einsam Leben nicht, Die Ihr berauscht vom Erdentaumel seid, Noch lächeln könnt bei Eurer kargen Lust, Nicht Eure Thränen habt verweint im Leid! Denn ich bin nur ein lebend Bild vom Tod, Mit dem kein ird'schcr Wunsch mehr im Geleit, Denn meiner Seele grabcsdurst'ger Herbst Zerriß des blüh'nden Hessens Frühlingsklcid, Denn ich bin, heimathlos in enger Welt, Mit Eurem Gott, so klein wie Ihr, entzweit; Dem Gott, der Euer sterblich Theil beschützt Und Segen und Verdammniß Euch verleiht. Was Segen Euch und Fluch, reicht nicht zu mir. Was heiß Ihr fasset, stieß ich von mir weit: Des Glückes Traum und des Genusses Rausch Und des Entbehrens kummervollen Neid. Doch Alles opfernd kühn, errang ich mich, Das ist der Gott, dem sich mein Sehnen weiht, Der Gott, der einst Vollendung wird durch Tod, Das einz'ge Gut, um das mein Leben sreit. — GrcnMen I84i. II. '