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Die permanente Ausstellung beim Kunsthändler Kuhr.
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Die permanente Ausstellung beim Kunst­händler Kuhr.

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Die Idee eines permanenten KunstsalonS gehört, wie die mei­sten praktischen Gedanken dieser Art in Betreff der Kunst, den Fran- zoseit. Sie sahen längst ein, daß es dem Kunstliebhaber angeneh­mer und bequemer sein müsse, was er suche, an ein, zwei Orten zusammen zu finden, als es in den Ateliers der verschiedenen Künst­ler aufzusuchen. So entstanden die permanenten Kunstsalons, wohin Maler und Bildhauer ihre Werke gleich nach der Beendigung sandten, um sie zu verkaufen, oder . . . nach vergebener Hoffnung zurück zu erhalten.

Nach diesen Vorbildern richtete der bekannte Kunsthändler Kuhr in einem eleganten Local unter den Linden eine permanente Aus­stellung ein, welche er dem Publicum zu den vortheilhaftesten Be- dingungen öffnet. Ein jährliches Abonnement von drei Thalern be­rechtigt zu dem täglichen Eintritt, und der Abonnent empfängt noch Kunstsachen zum vollen Werth dieser drei Thaler. Einzelne Besuche werden mit fünf Silbergroschen bezahlt.

Da schon eine geraume Zeit seit Eröffnung dieser Ausstellung verflossen ist und sich dadurch der Stoff zu einer Besprechung über die Maßen gehäuft hat, so können wir nur dem Totaleindruck Folge leisten und das zurückrufen, was am Meisten auffiel.

Zu diesen gehört ein Bild von Achenbach, daS gleich im Anfang der Ausstellung erschien und verschwand, dem wir jedoch unter allen seitdem erschienenen Bildern den ersten Platz einräumen. Es war eine norwegische Gebirgslandschaft, die uns den wilden Eindruck des schaurigen Nordens gab. Ueber Felsen und Klippen rauscht der Gebirgöstrom und löst die Wurzeln der Tan-

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