Die katholischen Elemente in der deutschen Literatur.
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Verschiedenheiten in dem Bundeshecre. England ist mit seinen Seerüstungen noch nicht fertig, svnst wäre es wohl bereit, alsbald loszuschlagen, in Anbetracht künftiger möglicher Kombinationen zur See gegen England." Gleich darauf besuchte Jochmus den Feldzeugmeister von Heß, dem er den Verlauf seiner Audienz mitteilte und der dann mit ihm „die Friedens- und Kriegschancen sehr im Detail besprach." „Alles zusammenfassend sagte zu Ende der berühmte Feldherr: Frankreich muß entschieden geschwächt aus einem Kriege hervorgehen, damit wir später nicht wieder — Österreich und Deutschland vereint — zwischen einem starken Frankreich und einem mit der Zeit noch stärker gewordenen Rußland dastehcu. Die Basis eines mit den Waffen zu erkämpfenden Friedens sei deshalb: Im Interesse Englands permanent festgestellte Reduktion der französischen Flotte auf eine zu bestimmende Anzahl von Linienschiffen, Fregatten und dergleichen. Im Interesse Österreich-Deutschlands Abtretung der frühern deutschen Lande mit den Festungen Straßburg, Metz und Belfort."
Bekanntermaßen kam die Sache damals anders, weil Preußen zu rechter Zeit begriffen hatte, daß Beteiligung am Kriege den Öfterreichern ohne Dank und Gewinn, ja mit Schaden zu dienen bedeutet hätte. Später wurden Elsaß und Deutsch-Lothringen mit ihren beiden Hauvtbollwerkcn zurückgewonnen und so der von Heß ins Auge gefaßte Zweck erreicht ohne Österreich und ohne England, welches auch 1859 schwerlich im Ernste darau gedacht haben wird, gegen Frankreich Hilfe zu leisten.
Die katholischen Elemente in der deutschen Literatur.
5.
ie völlige oder nahezu völlige Versöhnung der konfessionell getrennten Deutschen auf dem Boden der weltbürgerlichen Bildung des achtzehnten Jahrhunderts, auf dem Boden der poetischen Empfindung und Erscheinung, einer Kunst, die tendenz- uud absichtslos, sich selbst genügend, das Leben in seinen Höhen und Tiefen verklärend wiederspiegelte, schien im Zeitalter des Sturms und Dranges vollendet, in den eigentlich klassischen Jahrzehnten besiegelt. Und doch stand der Rückschlag unmittelbar bevor. Noch vor dem völligen Ablauf des großen Jahrhunderts traten jene ersten Produktionen der jugendlichen Romantiker hervor, in denen eine zunächst rein phantastische, willkürlich spielende Sehnsucht nach der verlorenen Welt des mittelalterlichen Glaubens und Fühlens laut wurde.