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Auf der Leiter der Glücks : Novelle :
(Fortsetzung.)
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Auf der Leiter des Glücks.

Novelle von Robert Waldmüller (Ld. Duboc). (Fortsetzung.)

in andres mal war der Politiker von Waltershansen nicht gegen Frau Anna, sondern gegen den Fabrikanten selbst auf ein ver­wandtes Thema zu sprechen gekommen.

Ich kenne jetzt Ihre loyalen politischen Prinzipien, hatte er gesagt, aber wozu demonstriren Sie immer noch mit dem leeren Knopfloch? Das hatte seinen Sinn, als wir noch junge Tvlllöpfe waren. Jeder junge Mensch ist zu drei Vierteilen Republikaner. Da will man nicht für einen Fürstendiener ge­halten werden. Aber in unserm Alter? Jeder Besitzende hat doch die Pflicht, auch durch seine Haltung ans die Menge zu wirken. Ein Orden ist heutzu­tage, was Anno 48 die schwarzweiße oder die schcirzgelbe Kokarde am Hute war, ein Zeichen, daß man sich nicht schämt, für einen Gutköniglichen, Gut­kaiserlichen zu gelten. Sie haben bei der letzten Überschwemmung in ihrer Provinz an der Spitze eines sehr verdienstlichen Komitees gestanden. Ich werde Sie auf die Liste der Ordenskandidaten bringen lassen. Erheben Sie keine Einrede. Wir haben hier sämtlich das nämliche Schicksal über uns ergehen lassen. Bttrgcrstolz und Adelsstolz wachsen aus der nämlichen Hochmutswurzcl. Was wollen Sie den Cato spielen? Auf die Länge müßten wir andern es wahrlich als eine Beleidigung/ betrachten. Wozu sich solchen Mißdeutungen aussetzen?

Als der Fabrikant seiner Frau davon erzählte, sagte sie: Du bist solcher Auszeichnung nicht minder wert als irgend einer. Daß man sich nicht dazu gedrängt hat, muß einen beruhigen. Wir sind einmal nicht mehr in unsrer entlegenen Provinz. Unsre ganze Einrichtung hat uns zum Gegenstande all­seitiger Beobachtung gemacht. Lassen wir werden, was werden muß. Umso weniger können uns die Leute beschreien.

Grenzboini I. 1884. 13