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Deutsche Familiennamen aus Frauennamen.
Ein solcher würde die erheblichsten Dienste leisten können, ohne daß das Parlament zu befürchten brauchte, an seiner Macht etwas einzubüßen, denn die Thätigkeit des Staatsrats läge vor dem Gesetzentwurf, während das Eingreifen des Parlaments erst mit dessen Einbringung beginnt.
Also nicht um den konstitutionellen Apparat noch mehr zu komplizireu, sondern um die wirtschaftlichen Bedürfnisse des Volkes zur Geltung zu bringen, reden wir einem Staatsrate das Wort.
Deutsche Familiennamen aus Frauennamen.
eben den patronymischen Bildungen, welche in unsern Geschlechtsnamen einen weit größern Umfang einnehmen, als es bei oberflächlicher Betrachtung erscheint, kommen auch, obwohl nicht allein viel seltner, sondern überhaupt selten, Metronymika vor, d. h. solche Namen, durch welche die Abstammung von der Mutter, deren Bedeutung entweder an und für sich oder vermöge besondrer Umstände hervorragt, bezeichnet wird.
In der ältern Zeit war der Name der Mutter von dem Worte Sohn oder Kind begleitet; später fiel dieses Wort weg, uud endlich wurde dem Frauennamen auch die Flexion entzogen. Bekanntlich findet dieselbe Abstufung innerhalb des patronymischen Verhältnisses statt; man vergleiche Lttbsen (Sohn des Iiuvvo, aus I.iutdg.1c1, -dort), Lübbes und Lttbben, Lübbe oder Lupp.
Das Nibelungenlied nennt den Siegfried zwar öfters Siegmunds Sohn oder Kind, bisweilen aber auch clas SiZlinäs Kilit; Kriemhilde dagegen wird niemals die Tochter Dankrats, der zur Zeit der Dichtung bereits gestorben war, genannt, Wohl aber vroun (Frau) Hoten und äsr sodosnsn Ilown Icint. Dieselbe Bezeichnung findet sich mitunter dem Namen ihres jüngsten Bruders Giselher hinzugefügt. Lateinische und deutsche Urkunden des Mittelalters setzen diese vollständige Form des metronymischen Verhältnisses fort, z. B. (lisüdörtus Wus Oäilis, Rivrivus kilws I,ut>Ag.räi8, Rudolf öt Ulrion Mi ^äklksiclis, Hsnollol Xattisrinsn son, ?strus 6ns (^ äominas) Robben sone, ^oliannss Ug-rKarstön sonri. Zu Lübeck lebte um 1336 ein MvolÄU« VeräammsKsn- saue, d. h. Sohn der Frau (ver aus vrouns gekürzt; vergl. Jungfer aus Jungfrau) Damm eck oder Damke, wie jetzige aus der Koseform vamino ent-