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Literatur.
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Literatur.

in Verbindung mit der Vorzüglichkeit der Ausstattung macht das Neuinannsche Lexikon zu einem der wichtigsten Nachschlagebücher für Verkehrsbüreaus, Ver­waltungsbeamte, Gerichtsämter, Kaufleute und Fabrikanten. Mögen sich alle die genannten Kreise das Werk angelegentlichst empfohlen sein lassen.

Die Insekten nach ihrem Schaden und Nutzen von Professor Dr. E. Taschenberg. Mit 70 Abbildungen. Leipzig, G, Freytag, 1882.

Das vorliegende Werkchen bildet den vierten Band der unter dem TitelDas Wissen der Gegenwart" erscheineudeuDeutscheu Universalbibliothek für Gebildete." Der Verfasser desselben sührt uns nach einer allgemeine«Umschau in der Ju- sektenwelt" durch Wald, Feld, Küchen- und Blumengarten und Weinberg und zeigt uns dabei namentlich, welchen ungeheuern Schaden viele Insekten verursachen. Auf dem Heimwege lernen wir noch das Treiben des wassergebornen Ungeziefers kennen und schließen uusre unter sicherer und bewährter Führung unternommene Wan­derung durch das umfangreiche und anziehende Gebiet der Jnsektenwelt mit einer Betrachtung des Lebens der lästigen und gewinnbringenden Hausinsekten.

Wir habeu diese für Laieu bestimmten Schilderungen des Jnsektenlebcns mit großem Interesse gelesen. Vermißt haben wir nur eiueu Hinweis auf den indirekten Nutzen, den die Insekten bei der Bestäubung der Blüten stiften. Auch in einem für Laien bestimmten Buche hätte auf die wichtige Rolle, welche die Insekten in dieser Hinsicht im Haushalte der Natur spielen, ausführlicher hingewiesen werden sollen.

Der äußerst niedrige Preis das Bändchen kostet eine Mark wird sicher­lich dazu beitragen, dem Buche einen großen Leserkreis zu verschaffen.

Der Weltteil Australien von Dr. Karl Emil Jung. 1. Abteilung: Der Austral- koutinent und seine Bewohner. Mit 14 Vollbildern, 24 in den Text gedruckten Abbildungen und 2 Karten in Holzstich. Leipzig, G. Freytag, 1882.

Der Verfasser dieses in derselben Sammlung wie das eben besprochene Buch erschienenen Werkchens hat während eines nahezu zwanzigjährigen Aufenthaltes in Australien und auf seineu Reisen nach den verschiedensten Gegenden des Kontinents Gelegenheit gehabt, Land und Leute genauer kennen zu lernen, als es Entdeckungs­reisenden in der Regel möglich ist. Dies bekunden ucunentlich seine Schilderungen der Sitten und Gebräuche der Urbewohner. In nicht geringerem Grade nehmen aber auch die das Leben der Kolonisten, Farmer, Pflanzer, Squatter (Viehzüchter) und Buschniänner, Digger (Goldgräber) und Miner schildernden Abschnitte das Interesse des Lesers iu Anspruch. Namentlich dürfte es für den deutschen Kaufmann oder Fabrikanten voll Wichtigkeit sein, zu erfahren, welche Rolle die Deutschen in den australischen Kolonien spielen und welche Bedeutung der Australkontinent für den europäischen Export hat und künftig in noch Höhcrm Maße haben wird. Ans- wanderuugslustige finden in dem ersten Kapitel genaue Angaben über die Reise­routen nach Australien. Von den Abbildungen können leider nur wenige auf künstlerischen Wert Anspruch machen, die Karte am Ende des Buches hätte lieber ganz wegbleiben sollen.

Drucksehlerberichtigung. Im vorigen Hefte ist in dem ArtikelEin Apostel der Geniezeit" S. 234 anstattverschlungen, angetrunken" zu lesenverschlungen, aus­getrunken."

Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow iu Leipzig. Verlag von F. L. Herbig in Leipzig. Druck von Carl Marauart in Rcudnitz-Leipzig.