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Die Windthorstsche Affaire.
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Für den Weihnachtstisch,

jetzt besteuert werde, ganz ungescheut und uneingeschränkt als Sachwalter der­selben plaidirte und n, a, sagte:Die Differenzgeschäfte sind durchweg keines­wegs schädlich; ein größerer Kreis von Personen wird dadurch veranlaßt, seinen Scharfsinn bei Strafe des eignen Verlustes auf Ermittelung eines wahrschein­lichen Preises zu richten," so nimmt nnS diese Vertheidigung des Jobberthums nicht wunder. Man weiß ja längst, daß EinVerständniß mit dem Ausbcutungs- system der Großcapitalisten und Einstehen sür dasselbe zu den zehn Geboten gehört, die in der Bnndeslade der Fortschrittspartei verwahrt werden, und man kann höchstens fragen: Was würde Sanet Waldcck zu dieser Phase in dem Entwicklungsgange seiner Partei sagen?

Für den Weihnachtstisch

unsern Lesern eine besondre Bücherbescheerung aufzubauen, dürfen wir uns Wohl auch in diesem Jahre wie in frühern Jahren ersparen. Es ist dies eine Ge­pflogenheit, die wir der Tagespresse überlassen können, für deren Lesepublicnm sie erwünscht und meistens auch berechnet ist. Wer das ganze Jahr über die werthvolleren neuen Erscheinungen auf allen Gebieten der Literatur mit Antheil verfolgt, hat nicht nöthig, vor dem Weihnachtsfeste ängstlich auszuspähen, ob auch das neueste Erzengniß der bekannten ägyptischen Nvmanfabrik oder das neuestePrachtwerk ersten Ranges, illustrirt von ersten Künstlern," nochrecht­zeitig fertiggestellt" und in der üblichen goldschillernden Ccilieoschale auf den Markt gebracht werden wird. Jedes gute Buch ist ja schließlich zu einem Ge­schenke geeignet es kommt lediglich auf den Empfänger an. Weitn wir uns daher heute auf eine kurze Anfzählung einiger neuen Erscheiuungen beschränken, so geschieht es, um in den Tagen allgemeiner Kauflnst wenigstens noch die Auf­merksamkeit auf sie gelenkt zu haben, nnd mit dem ausdrücklichen Vorbehalt, auf einzelne derselben nach Neujahr nochmals eingehender zurückzukommen.

Wir gedenken da an erster Stelle der neueu, wesentlich umgestalteten Auf­lage von Georg Voigts Geschichte der Wiederbelebung des classischen Alterthums, ohne Zweifel einer der glänzendsten und anziehendsten Lcistnngen der deutschen Culturgeschichtschreibuug (Berlin, G- Reimer, 2 Bde,) Zur Liternturgeschichte bildet einen interessanten Beitrag das von Julius W. Braun herausgegebene Sammelwerk: Schiller und Goethe im Urtheile ihrer Zeit­genossen (Leipzig, B. Schlicke,) Das auf sechs Bände berechnete Werk hat sich die dankenswerthe Aufgabe gestellt, die zum Theil höchst merkwürdigen und