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Universitätsferien.
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Unwersitätsferien,

Verchrtestcr. Sie wissen selbst, daß der Student, der ein guter Rechner ist, nicht mehr einen vollen Monat Miethe bezahlen will, wenn er nur noch eine Woche in der Universitätsstadt bleibt.

Endlich das böse akademische Viertel, das Sie so ärgert! Daß diese Zeit manchmal kaum ausreicht, um z, B. von einem Laboratorium zur Vorlesung zu laufen, möchte ich nicht betonen. Aber jeder Student hat das Bestreben, sich die Vorlesungen möglichst der Zeit nach zusammenzulegen. Versuchen Sie es einmal, und besuchen Sie acht Tage lang von 9 bis 12 Uhr Vorlesungen, schreiben Sie auch tüchtig mit, und Sie werden sehen, wie schachmatt Sie werden und wie die Viertelstunde zwischen den einzelnen Vorlesungen Ihnen wirklich eine durchaus nothwendige Erholungspause wird.

Den Hauptübelstcmd haben Sie aber gar nicht betont. Er liegt auch gänz­lich außerhalb unsrer Machtsphäre. Wir können daran nichts ändern. Ich meine den Kalender und das Osterfest. Ja wenn letzteres immer auf denselben Tag, z. B. auf den 25. März, fiele! Diesem Uebelstande gegenüber strecken wir wohl die Waffen.

Ich mache nicht gern Reformvorschlägc, denn ich weiß aus langer Erfah­rung, daß sie doch nichts helfen. Wenn wir aber reformircn wollen, so könnte es vielleicht so sein. Wir kehren uns nicht an das Osterfest, nnd folgerichtig auch nicht an Pfingsten. Wir fangen das Wintersemester nominell mit dem 1. October an, beginnen die Vorlesungen etwa drei Tage später, machen zu Weih­nachten zwei Wochen Pause und schließen mit dem 1. März. Wir beginnen das Svmmersemester mit dem 1. April, lesen am Charfreitag und den Ostertagen, wenn diese in den April fallen, nicht, geben zu Pfingsten acht Tage Ferien und schließen mit dem 15. Juli. Sich mit seinen Vorlesungen einrichten kann jeder Docent. Wer in drei oder vier Monaten nicht mit dem Stoffe fertig wird, wird es auch in fünf Monaten nicht. Und was ich besonders hervorheben möchte, die großen Schulferien fallen dann mit den Universitätsferien zusammen oder sind leicht damit zusammenzulegen. Man möchte doch auch gerne mit Frau und Kindern zusammen eine Zeit der Muße genießen. Das kann man aber bei den jetzigen Ferien, wenigstens bei uns in Norddentschland, nicht.

Und nun zum Schluß, verehrter Herr Vorredner- Nichts für ungut! Viel­leicht sagt jeder von uns beiden: Dixi, st 8g,lvg,vi Mims-rn msÄili.