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Johann Maria Hildebrandt.
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Die Düsseldorfer Schule.

war er in die südlicheil Theile Madagaskars vorgedrungen und ist dann Wohl, nach Tannnarieo zurückgekehrt, dem Fieber plötzlich erlegen.

Schon vor Jahren hatte man ihn fälschlich todtgesagt, als er, durch Fieber und Fußgeschwüre geschwächt, krank darnicderlag. Leider ist dieses mal, zu einer Zeit, wo Hildebrandt gerade den Sieg über alle materielle Sorgen erkämpft, wo er in der Blüthe seiner Jahre, auf der Höhe seines wissenschaftlichen Ruhmes und seiner Hoffnungen für die Zukunft stand, nicht mehr an der Nichtigkeit der Unglücksbotschaft zu zweifeln. In einem Privatbriefe, den ein Freund Hilde­brandts an dessen Verwandte in Düsseldorf gerichtet, heißt es:Ich zweifelte bis jetzt noch all der Richtigkeit von Hildcbrandts Tode, da er schon mehrmals todtgesagt worden war, dieser Zweifel ist leider nicht mehr möglich. Hannes ist am 29. Mai zn Tananarieo am Fieber gestorben und am 30. Mai auf dem norwegischen Kirchhofe daselbst begraben. Kann etwas uns dabei trösten, so ist es der Umstand, daß er ärztliche Behandlnng und trene sorgsame Pflege bis zu seinem Ende gehabt und daß Liebe seinen Sarg reich mit Blumen schmückte und alle anwesenden Europäer ihm das letzte Geleite gegeben. Ein Eukalyptus- bauiil auf dem Kirchhofe zu Tananarieo deckt sein Grab. Möge er sauft ruhen."

Düsseldorf. Lnno Stominel.

Die Düsseldorfer schule.

von Adolf Roseilberg.

Landschaft?- und Marinemaler: Gude. Die norwegische Kolonie. August Leu. Graf «alckreuth. Die Realisten/

us der Schule Jvhauu Wilhelm Schirmers ist auch, wie alle hervorragende» Landschaftsmaler Düsseldorfs, der Norweger Hans Frcderik Gude hervorgegangen, der einzige, der auf dem Gebiete der Marine erfolgreich mit Andreas Achcnbach um die Palme gerungen hat. Am 13. März 1825 in Christiania gebore», er­

hielt er seine erste Ausbildung auf der dortigen Kunst- und Gelehrtcnschule. 1841 begab er sich Düsseldorf, dessen Akademie damals im Zenith ihres NnhmeS stand, und schloß sich an Andreas Achenbach an. Ein Jahr lang arbeitete er uilter dessen Leitung, bis er in der Landschaftsklasse Schirmcrs Aufnähme fand, der ihm auch später, als sich sein Talent mit überraschender Schnelligkeit entfaltet hatte, einen Platz in seinem Privatatclier einräumte. Schvn 1843 hatte Gude von Düsseldorf aus seine Heimat besucht, und aus ihr brachte er