Beitrag 
England und Frankreich am Mittelmeere.
Seite
141
Einzelbild herunterladen
 

141

Eintrag, Es würde daher bedauerlich sein, wenn die friedliche Entwicklung Acgyptens unter französischer und englischer Aufsicht auf irgendeine Weise gestört und unterbrochen werden sollte, und so darf man sich freuen, daß das Blatt, welches als Organ Gambettas gilt, die Klage der obengenannten Revue zurück­weist,Nichts kann besser sein," sagt die I>'«'i>ul>!i<,m> l?riMe,iÜ8«z,als daß der französische und der englische Handel unter dem Schatten der beiderseitigen Con- trvlc in Aegypten mit einander wetteifern, aber nichts könnte verkehrter und unbilliger sei», als wenn die Regierung unsern Controleur benachrichtigen wollte, daß er in Aegypten eingesetzt sei, nm England mit jedem administrativen Mittel, das in seiner Gewalt ist, zu hindern und zu hemmen. Das Arrangement, nach welchem beide Mächte die Verwaltung contrvlircn sollen, wurde nicht in der Absicht getroffen, daß daraus eiu Werkzeug in unsrer Hand werde, England zu schaden, solange England es nicht als ein solches Werkzeug uns gegenüber be­trachtet und gebraucht," Zum Schlüsse sagt der Artikel:Die einzige auf Förderung der französischen Interessen in Aegypten berechnete Politik ist die, aus welcher die Einrichtung einer englisch-französischen Controle der Negierung des Chedive hervorging."

Der vaily l6lsAi-g.r>nstimmt damit vvn Herzen überein," fügt aber sehr charakteristisch hinzu:Die französische Regierung kann versichert sein, daß sie nur bei genauer Beobachtung der Rechte des englischen Compagnons irgendwelche Aussicht hat, in Aegypten den Einfluß weiter auszuüben, dessen sie sich jetzt erfreut. Frankreich hat weit mehr Ursache, buchstäblich und getreulich au dem gegenwärtigen Systeme festzuhalten als England, da, wenn irgendwelche Er­eignisse die jetzige Compagnonschaft auflösen sollten, nicht England der darunter leidende Theil sein würde. Der Snezcanal und durch ihn ganz Aegypten besitzt für uns ein Interesse, mit welchem verglichen alle andern Interessen im Lande unbedeutend sind. Frankreich hat geschichtliche Erinnerungen bezüglich des letztern darunter viele, die nichts weniger als ruhmvoll siud. Lesseps, der den Canal schuf, war ein Franzose, nnd französisches Capital unterstützte ihn. Die französische Kolonie in Aegypten ist zahlreich und von großem Einfluß. Aber alle diese Umstände verlieren ihren Werth, zusammengehalten mit unsern Beziehungen zn dem Canal. Nicht nur gehören uns mehr als drei Viertel der Schiffe, di.e jährlich durch ihn pnssiren, sonder» er ist als Straße nach unsern indischen Besitzungen unumgänglich nothwendig und muß deshalb gegen eine Blokade selbst ans die Gefahr des größten Krieges hin gesichert werden. Er ist uns so nothwendig wie Gibraltar, nnd ans jeden Zusammcnbruch der englisch­französischen Controle und des internationalen Justizsystems müßten Schritte folgen, die der Welt klar machten, daß Aegypten in Betreff aller Absichten und Zwecke, die für die Sicherheit unsers Reiches im Osten erforderlich sind, englisch sein muß, Ju der That, von Anfang an werfen denkende Engländer gegen die jetzige Gestaltung der ägyptischen Verhältnisse ein, daß dabei ein Land mit uns