Spanien und das Hans Oesterreich,
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ehe sie geöffnet wurden, zitternd vor Kälte und aus Furcht, mau möge uns auch hier noch anhalten. Endlich hörte unsre Besorgniß auf; als wir hinein waren, führte uns unser großmüthiger Wirth zu dem Freunde, wohin er uusre Franeu und Kinder gebracht, welche wir uoch im Bette fcmdeu, Donnerstag den 22. November. Urtheilt über die Freude, welche wir hntteu, uns wieder vereinigt zu sehen!"
Mit der Ankunft in Kaiserslautern war Estienne mit seiner Familie glücklich allen Gefahren, in denen er bisher geschwebt hatte, entgangen. Hier traf er eine Anzahl von Auswanderern, mit denen er sich zunächst nach Mannheim, dann nach Heidelberg wandte. Da der neue Pfalzgraf Philipp Wilhelm ihm alles bestätigte, was der verstorbene Kurfürst Karl bewilligt hatte, so entschloß er sich, um nicht allzuweit von seinem Vater entfernt zu sein, in Heidelberg zn bleiben, wo er zunächst seinen Erwerb als Uuivcrsitätsbnchbinder fand.
Seine spätern Schicksale haben wir ans Grund von Esticnnes Aufzeichnungen iu der Einleitung zn diesen Mittheilungen kurz geschildert.
Spanien und das Haus Oesterreich.
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So rieth einst Ludwig XIV. seinem Eukel Philipp von Anjvn iu einer längern schriftlichen Jnstruetiou, die dem jungen Prinzen ein Leitstern auf der dornenvollen Bahn eines Königs von Spanien sein sollte. Seltsam! Alfonso ist der erste bourbvnische König dieses Landes, welcher wieder eine Habsburgerin auf den Thron geführt hat. Seitdem 1649, also vor 230 Jahre», Philipp IV. eine Oesterreicherin geheiratet, ist keine Prinzessin aus diesem Lande Königin von Spanien gewesen.
Die Zeit, in der eine solche Verbindung für das übrige Europa bedrohlich war, ist längst vorüber; wir können daher die junge Erzherzogin ruhig auf dem
*) vspsKAu« XIV. II. p, 182.