Beitrag 
Das System der altsynagogalen Theologie : eine Beitrag zur Judenfrage.
Seite
506
Einzelbild herunterladen
 

506

Altenglische Dramatiker.

mag es von Seite jener ernster denkenden und religiös gesinnten Reformjuden auch noch so heftig verneint werden, die Thatsache steht fest, daß ihre neuen sitt­lichen und Humanitären Anschauungen, die zu den Satzungen des strengen Judcn- thums in demselben Gegensatze stehen, wie schon in alter Zeit die Anschauungen der hellenistischen Juden zu denen der palästinischen, den Geist des Christen­thums wiederspiegeln, wie einst auch Julianus Apostata alle sittlichen Forderungen und Humanitären Einrichtungen, durch welche er dem sinkenden Heidenthum auf­helfen zu können meinte, aus dem christlichen Geiste und Leben entlehnte. Aber selbst die orthodoxen Juden, die, treu dem Glauben ihrer Väter, mit aller Innig­keit an dem Gesetze hangen, können und wollen nicht an allen Conseauenzen des jüdischen Nvmismus festhalten.

So droht dem deutschen Volke nicht sowohl von Seiten der jüdischen Re­ligion als solcher eine Gefahr. Die Gefahr liegt vielmehr einzig in dem Ueber­gewichte gewisser Licht- und Schattenseiten des national-semitischen Elementes über den ideal-beschaulichen Charakter unsrer Nation. Zu den erster» rechnen wir den Familiensinn der Juden und ihre Fähigkeit zu entbehren, die freilich bei wachsenden Mitteln bald einer raffinirten Genußsucht der materiellsten Art Platz macht; zu den letztern aber gehört in erster Linie die rastlose Initiative einer eminent praktischen, rücksichtslos ihre Ziele verfolgenden Thätigkeit, auf welche sich vor allem ihre Ueberlegenheit im Journalismus, in der Politik und im Handel gründet.

Altenglische Dramatiker.

ie immer eifriger betriebnen Shakespearestudien und die tiefgehende Theilnahme, die man den Schöpfungen des größten Dramatikers widmet, haben natürlich in Fachkreisen auch ein sich beständig er­weiterndes Interesse an den Gestalten und Werken seiner poetischen Zeitgenossen im Gefolge gehabt. Der Glanz, der von einem großen Genius ausstrahlt, wirft Licht felbst auf Namen und Leistungen, die sonst im Dunkel der Vergessenheit liegen würden. So lange man hoffen kann, aus Ge­dichten nnd literarischen Flugschriften, deren oft einziges Verdienst es ist, in