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Der Streit der Nationalitäten in Oesterreich.
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der Deutschen in Oesterreich ist die Sittignng des Südostens, ist es auch wie A. Grün einmal sagt, zuweilenein bittres Brot, Cultur nach Osten tragen." Uns im Reiche graut bei dem Gedanken, die ohnehin zu starken oppositionellen, namentlich klerikalen Elemente unsers Reichstages durch klerikale Oesterreicher zu verstärken; wir danken dafür, zu den Polen die Tschechen hinzuzunehmen, und können uns gar nicht vorstellen, wie Wien jemals aufhören sollte die Haupstadt eines Donaureiches zu sein, zu der es Natur und Geschichte gleich­mäßig gemacht haben; wir wüßten auch nicht, wie unser Reich bestehen sollte ohne das thatsächliche Uebergewicht Preußens, und sind überhaupt der Ansicht, daß die Trennung zwischen uns und Oesterreich keineswegs nur das Ergebniß des Krieges von 1866, sondern einer Jahrhunderte langen Entwicklung ist, die man beklagen mag, aber nicht rückgängig machen kann. Doch wir dürfen auch niemals vergessen: das gegenwärtige enge Bündniß mit Oesterreich hat keine ärgern Feinde als die slavischenNationalen" im Bunde mit den Feu­dalen und Klerikalen und kann nicht bestehen, wenn sie ans Ruder komme», und wenn die Deutschen Oesterreichs und Ungarns nicht unsere Mitbürger sind, sie bleiben unsere Landsleute, mit uns verbunden durch die Gemeinschaft des Blutes und einer tausendjährigen Cultur. Sie und ihre Gegner, Slaven und Magyaren, müssen wissen, daß die Deutschen im Reiche hinter ihnen stehen in ihrem schweren Streite um ihre Stellung und Nationalität. Sie haben sich nach einer langen Zeit der Schwäche kräftig aufgerafft, der Sieg kann ihnen nicht fehlen, wenn sie einig, entschlossen und maßvoll den Kampf führen, der ihnen allerorten aufgedrungen worden. Nicht rückwärts dürfen sie, nicht stehen bleiben, vorwärts müssen sie gehen!

Zur Entwicklung der Geographie der Erdkugel bei

den Hellenen.

von Hugo Berger. (Schluß.)

Es ist schon bemerkt worden, daß Eratosthenes ein entschiedener Verfechter der Erdinseltheorie war. Seine Anhänger belegten geflissentlich auch den süd­lichen und östlichen Ocean mit dem Namen des Atlantischen Meeres. Theore­tisch begründete er die Annahme durch den Hinweis auf die allenthalben in den