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Gesetz der modernen Kriegführung, wie es auch Hegel formuliert hat. Wenn es wahr ist, daß der moderne Semitismus sich als eine Organisation von Capital, Geschäft und Journalismus in unser nationales Leben zerstörend ein­drängt, so ist es Pflicht, sich dieser Organisation zu widersetzen, und keiner würde gegen sie den Speer gewaltiger werfen als unser geistiger Achill des 18. Jahr­hunderts. Und nun der „Nathan"! Was ist der Gehalt dieser unschätzbaren Dichtung, wenn wir den Quell der Weisheit, der in tausend Röhren darin sprudelt^ in den allgemeinsten Ausdruck fassen sollen? Doch kein andrer, als daß der Adel der Menschheit sich srei erhebt über die Schranke der Abstam­mung und des Dogmas auf einem Boden, wo die heiligen Keime, aus denen dieser Adel des Gemüths sich bildet, frei umhergestreut sind. Und aus dieser Lehre will man ableiten, daß die staatsbürgerlichen Rechte bis auf die Beklei­dung der höchsten Staatsämter ohne Unterschied der höchsten Geistesbildung und Gesittung für alle gleich sein müssen! Lessing läßt seinen Saladin, als er aus Rathaus Muude die Fabel von den Ringen gehört, begeistert zu Sittah seiner Schwester, eilen. Wenn diese ihm gesagt hätte: „Gieb Juden, Christen, Muhamedcmern gleiche Rechte, mache Nathan zum Großvezier" — was hätte Lessing seinem Saladin wohl in den Mund gelegt? Wir denken folgendes:

Wie doch das Größte, Das man erlebt, bei solchem Weiberkopf, Sich in verwegne Kleinlichkeit verwandelt, Die Schwäche immerdar die Freiheit sucht, Wenn sie mit zitternd übereilter Hand Die äußern Schranken niederreißt.

Die Constitution Midhat Paschas wäre für Lessing ein Gegenstand ver­nichtenden Spottes gewesen. Er sah wohl ein, daß Geist und Gemüth, wenn sie die höchste praktische Blüthe des Staates und der Gesellschaft zeitigen sollen, ans einer geistigen Wurzel hervorwachsen müssen. Und was hat sein Nathan mit den modernen Semiten zu thun, jener Nathan, der „so ganz nur Jude scheinen will," der an dem Glauben der Väter ohne Vorurtheil, aber mit zarter Pietät hängt, der, als er das Geheimniß seiner Seele dem einfachen Kloster­bruder enthüllt hat, von diesem angeredet: „Nathan, Ihr seid ein Christ, ein bessrer Christ war nie", erwiedert: „Wohl uns, denn was mich Euch zum Christen macht, das macht Euch mir zum Juden"?

Das moderne Semitenthum ist eine Erscheinung, welche die Schranken ihrer Nationalität ablegt und die Fehler derselben behält, sogar vergrößert, ein „wirk­sames Ferment" eines der Grundlagen der Sittlichkeit beraubten „Kosmopoli­tismus und der nationalen Decomposition." Dieses modernen Semitenthnms müssen wir uns in unserer Nationalität erwehren. Aber die brutale Hetzerei