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An Herrn Professor Wilhelm Scherer : von einem Alten aus der "Stillen Gemeinde".
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etwas vor Ihnen voraushabe. Denn außer dem Mund voll Schubert'scher Lieder hat mir das Schicksal zuweilen erfüllt es Einem ja gerade von Lieb­lingswünschen recht schöne einen Mund erweckt, die Lieder zu singen, die Schubert noch nicht gesungen hat. Auch dasFüllest wieder Busch und Thal" nach der Auffassung, die ich eben dargelegt. Vernachlässigen Sie den Alten nicht, so soll Ihnen die Bekanntschaft des Liedes werden. ?

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Literatm.

Die Kraft. Eine real-monistische Weltanschauung. Von I. G. Vogt. Erstes Buch. Die Kontraktiouscucrgie, die letztursächliche, einheitliche, mechanische Wirkungsform des Wcltsubstrates. Leipzig, Haupt K Tischer, 1878.

Die Grundlage der in diesem Werke entwickelten Naturphilosophie ist die Annahme einer Kraftsubstanz, die gleichsam als das Ding an sich die letzt- instanzliche Ursache alles Geschehenen bildet. Das Wesen dieser Kraft oder Substanz zu ergründen, ist unmöglich, sie ist gewissermaßen ein formeller Begriff; aber ihre mechanische Wirkungsform zu erkennen, muß Aufgabe der Spekulation fein. Natürlich kann nur diejenige Mechanik unsere Erkenntniß befriedigen, welche die Bürgschaft für den ewigen Kreisprozeß der Welt in sich trägt. Darum wird die Kraftsubstanz als räumlich und zeitlich unbegrenzt angenommen und nur mit einer einzigen, überall gleichen und unabänderlichen Wirkungsform, dem Verdichtungsbestreben, belegt. Durch die Verdichtung ent­stehen unendlich kleine, unter sich absolut gleiche Verdichtungszentren, die das Bestreben sich zu verdichten haben, aber durch die Spannung der Zwischen- raumsnbstcmz stets wieder verdünnt werden, sodaß sie um eine mittlere Dichtigkeit oder Intensität, da es sich ja um eine Kraftsubstanz handelt, stets hin und her schwanken und damit ein ewiges Zerstörungsprinzip begründen. Von dieser mög­lichst kurz skizzirten Grundidee aus konstruirt der Verfasser im vorliegenden Bande die Hauptzüge seiner Naturphilosophie und sucht die Ursache der vorhandenen kosmischen Ordnung, der Gravitation, des Chemismus, der Wärme zc. abzu­leiten. Gearbeitet hat jedenfalls an dem Buche einzig und allein die positive Natnrwissenschaft und die Logik; was man so gewöhnlich Philosophie zu nennen pflegt, hat keinen Antheil daran, und das darf ja als ein beträchtlicher Fort­schritt für derartige Spekulationen gelten, besonders den trostlosen Ausgeburten der Phantasie gegenüber, welche seit den zwanziger Jahren als Naturphilo-