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Eine Baugeschichte von Dresden.
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hatte. Mit Krubsaeius vollzieht sich in der Dresdner Architektur der Um­schwung zu der Einfachheit, welche die Banten aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts kennzeichnet; er ist der Vertreter der Uebergangsperiode vom Rokoko zum Zopf. Am Beginn dieser Periode steht das ehemalige Vitzthum'- sche Palais, dem sich das Gewandhaus (1770) und das von Krubsacius 177475 erbaute Landhaus anschließen.

Soweit die Steche'fche Darstellung. Wir schließen unsere Auszüge mit einem Vorschlage an die Verlagshandlung, der uns der Ueberlegung werth zu sein scheint: nämlich unter Zugrundelegung einer Auswahl der besten und interessantesten Abbildungen des vorliegenden umfänglichen Werkes eine Art kurzgefaßten, handlichen Cicerone über die Bauwerke Dresden's herauszugeben. Text und Abbildungen müßten darin durchweg, auch für das 19. Jahrhundert, chronologisch angeordnet, durch ein gntes Register aber anch eine rasche lokale Orientirung ermöglicht sein. Man sollte meinen, daß ein derartiges Buch für viele Besucher Dresden's ein willkommenes Hilfsmittel und zugleich eine werth­volle Erinnerung bilden würde.

Literatm.

Aus den Llanos. Schilderung einer naturwissenschaftlichen Reise nach Venezuela. Von Carl Sachs. Mit Abbildungen. Leipzig, Verlag von Veit & Comp. 1879.

Der Verfasser ist Naturforscher, und seine Reise nach der vom Titel seines Buches genannten südamerikanischen Republik wurde durch den Wunsch ver­anlaßt, sich durch anatomische und physiologische Untersuchung des südamerika­nischen Zitteraales, dessen wunderbare elektrische Krast A. v. Humboldt zuerst planmäßig beobachtete, genauere Kenntniß über dieses interessante Thier zu verschaffen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden in Gestalt einer grö­ßeren Monographie veröffentlicht werden. Im vorliegenden Buche behandelt Herr Sachs naturwissenschaftliche Gegenstände und Fragen nur kurz, Haupt­sache sind ihm Land nnd Leute, Sitten und Bräuche, uud gelegentlich wirft er auch auf politische Ereignisse und Zustände seinen Blick. Er hat sich nur etwa sieben Monate in Venezuela selbst aufgehalten, aber sein Besuch des Landes datirt aus neuester Zeit, d. h. aus dem Jahre 1877, er hat ein gutes Stück des erwähnten Staates gesehen und er hat aus seiner Tour Interesse auch für das scheinbar Kleine uud Nebensächliche, ein scharfes Auge, die Kennt- nisfe, die ein verständiges Urtheil ermöglichen, nnd ein treues Gedächtniß oder ein gewissenhaftes Tagebuch bei sich gehabt. In Folge dessen sind seine Schil­derungen, mögen sie uns nun von den Städten Venezuela's und den verschie­denen Klassen ihrer Bewohner oder von der Natur und den Menschen der Wildniß draußen, von den Staatsmännern, den politischen Umwälzungen und Kämpfen und dem Bildungsznstande des von ihm beobachteten Volkes oder von dem Gethier der Wälder, Flüsse und Savannen, von dem Zitteraal (6^nmo- ws slsotrious) und dem Caribenfisch, von Alligatoren, Affen, Papageien, Palmen, Würgebäumen u. dgl. berichten, oder uns einen der von den Neu-