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aber dem Gegebenen zwei Kapitel hinzuzufügen, von denen das erste die finanziellen Ergebnisse der amerikanischen Tarife, das zweite den Tarif seit 1860 behandeln wird, und zwar den Einfluß desselben ans die Industrie, die Land- Wirthschaft und den Handel, ans Löhne und Preise, sowie auch die Volkswirth- schaftliche Krisis vvu 1873. Diese zwei versprochenen Kapitel sollen den eigentlichen Schlußstein seiner Arbeit bilden, von der wir somit jetzt nur einen Theil vor uns liegen haben.
Der Verfasser hat bei der Bearbeitung seines Gegenstandes vornehmlich zweierlei Quellen benutzt: 1, eine größere Anzahl Berichte der verschiedensten industriellen Vereine Amerikas; 2, direkte Mittheilnngen aus dem statistischen Bureau zu Washington durch den Chef desselben, Herrn Dr. Edward J oung. Was die erstgenannten Berichte anlangt, so stellen dieselben ans eine sehr leicht verständliche und übersichtliche Art die Thatsachen dar, welche die verschiedenen Zweige der Industrie betreffen; sie sind außerdem größtentheils mit Fleiß und Gewissenhaftigkeit ausgeführt und bieteu ein vortreffliches Material für die bezüglicheu einzelnen Gebiete dar. Wenn aber der Verfasser dein Herrn Dr. Edward Joung seiuen „aufrichtigsten Dank" sagt für die „liebenswürdige Bereitwilligkeit," mit der letzterer ihm das nöthige Material, namentlich über die Ein- und Ausfuhr, zukvmmeu ließ, so mag dies ganz in der Ordnung sein, allein wir könneu doch die Thatsache nicht unterdrücken, daß spätere Untersuchungen, welche unter dem Präsidenten Hahes angestellt wurden, ein ganz eigenthümliches Licht auf diesen Herrn Joung geworfen haben. Es hat sich nämlich, wie wahrheitsliebende Blätter, u. A. die dem Minister Karl Schurz nahestehende „Westliche Post", berichten, herausgestellt, daß Herr Jouug sich vou der Univnsregierung nicht nur doppelt bezahlen ließ, als er im Jahre 1872 in ihrem Auftrage den statistischen Kongreß in Europa besuchte, sondern daß er uoch von Privatfirmen Geld nahm und dafür diesen einen Theil seiner Arbeiten zu Gute kommen ließ; es hat sich weiter herausgestellt, daß von Herrn Jouug mit den Erzengnissen seiner offiziellen Arbeiten ein gewinnreicher Handel getrieben wurde. Als Entschuldigung für diese Dinge führte der genannte Herr an, er habe seinem Sohne erlaubt, „ein Geschäft mit deu öffentlichen Doknmenten zu treiben, damit er Geld erwerbe, um seine Studien vollenden zu können." Das ist in der That sehr naiv; aber Herr Edward Joung ist eben eine jener G r ant pflanzen, die es für ihre Aufgabe ansehen, dem Erdreich, in das sie ihr Herr und Gebieter setzte, möglichst viel Nahrung zu entziehen.
Doch dies nur beiläufig. Was die historischen Ausführungen des Herrn James über das amerikanische Zollwesen anbetrifft, so widerlegt er mit Recht die in Europa weit verbreitete Meinung, daß die Partei der Republikaner