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Hausstand besaßen, sollten sich dvch vor Allem als Waffenbrüder fühlen, und deshalb saßen sie schaarenweise, wie sie zusammen im Heere dienten, auch bei den täglichen Münnermalen, den Syssitien, beisammen und ruhten in gemeinsamen Schlafstellen.
Anders als in Kreta gestalteten sich die Dinge ans dem Peloponnes.
Km Beurtheilung Schön's.
Bei den in den letzten zwei Jahren so eifrig gepflogeneu Discussionen über Werth und Zuverlässigkeit der aus Schöu's Nachlaß veröffentlichten Papiere zur vaterländischen Geschichte unseres Jahrhunderts wnrde die Frage nach Schön's staatsmättuischeu Leistungen mit gutem Grunde einstweilen bei Seite gelassen. Es konnte sehr wohl die quellenkritische Aufgabe, die Brauchbarkeit der Schön'schen Memoiren für die Geschichtschreibung festzustellen, getrennt gehalten werden von der Würdigung seiner staatsmänuischen Laufbahn. Ich glaube nun heute aussprechen zu dürfen, daß in alleil wesentlichen Punkten das qnellenkritische Problem genügend gelöst ist; nnr Einzelheiten dürften noch nachzuholen oder zu ergänzen sein. Es ist bekanntlich ein vstpreußischer Anonymus im vorigen Winter „zn Schntz und Trutz" für Schön aufgestanden;*) aber das ist eine ganz traurige und mitleideuswerthe Leistung, über die derjenige, der für den Staatsmann Schön einige Sympathien sich noch bewahrt hat, aus Schvuuug uud Wohlwollen am besten schweigend hinweggeht. Eine gründliche und derbe, aber verdiente Züchtigung hat der Anonymus von Max L eh mann erfahren,**), gegeu den er sein giftigstes Gift losgelassen hatte! Punkt für Punkt, Schlag auf Schlag hat Lehmcmu die Grundlosigkeit der Ver- theidiguugsversuche dargethan.
Damit ist wohl endgültig diese Angelegenheit erledigt; es scheint nur unnöthig uvch einmal auf eine Kritik Schön's als Memoirenschriftsteller znrück- znkommen.***)
Gegenwärtig dürfte es an der Zeit sein, den Charakter Schön's als
Zu Schutz und Trutz am Grabe Schon's. Bilder aus der Zeit der Schmach uud der Erhebung Preußens. Vou einen» Ostpreußen. 4 Hefte. Berlin, F. Duncker, 1376.
Steiu, Scharnhorst und Schön. Ein Schutzschrift don Mnx Lehmann. Leipzig, Hirzcl 1377.
° Mch ^ theils albernen, theils boshafte,» Bemerkungen, die der ostprenßi sche „Schutze mann" gegen mich gemacht, reizen mich uicht zu einer Entgegnung; selbst die Jnsinnatwn, als vb Sympathie vder Interessengemeinschaft mit den „Mnckern" inich zum Anftreten in der Kontroverse veranlaßt, zu widerlegen, kann ich mich nicht überwinden.