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Vom preußischen Landtage.
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ans kvnstitutionellen Gründen niemals einwilligen, es sei denn, daß ^dafür vollgültiger Ersatz gewährt würde.

Alles in Allem hat also die Etatsdebatte nach dieser Seite hin nur das Ungemach der gegenwärtigen unklaren Situation aufs Neue recht lebhaft zum Bewußtsein bringen tönneu. Selbstverständlich stand auch die Beurtheilung des erwähnten Anleiheentwurfs unter diesem Eindrucke. Im Großen und Ganzen vereinzelte Ausscheidungen vorbehalten, wurde von der über­wiegenden Mehrheit des Hauses weder gegen die projektirten Bauten noch gegen die Decknng der Kosten derselben im Wege der Anleihe Erhebliches ein- gewendet, alle Parteien verlangten aber gewisse Cautelen. Aufgabe der Budget- kvmmissivn wird es sein, dieselben ausfindig zu machen.

Anßer der Etatsdebatte hatte ein prinzipielles Interesse die erste Berathung des Wegeordnungsentwnrfs. Seit einem Menschennlter wird eine Wegevrdnung für die östlichen Provinzen vergebens angestrebt, neuerdings ist eine betreffende Vorlage an den Landtag dreimal gescheitert. Leider ist auch der diesmalige Entwurf uicht uuter einem günstige» Sterne geboren. Die neulich vom Mi­nister Friedenthal verkündigte Ausschließung der Landgemeindeordnung ans dem Programm der Verwciltuugsreform hat uothweudigerweise dazu führeu müssen, daß in der diesmaligen Berathung sehr entschieden die Nothwendigkeit nner Landgemeindeordnung als Gruudlage für eine Wegeordnnng betont wurde. Damit ist nicht gesagt, daß das dringend nothwendige Gesetz au diesen? Punkte unbedingt scheitern müsse, aber es wird nicht anders zn Stande kommen, als wenu Vorkehruugen getroffen werden, daß die schaffenden Wege­berbände die Organisirnng einer lebenskräftigen Gemeinde nicht möglich machen. Ob die betreffende Kvmmissivn diese höchst schwierige Aufgabe zu einer er­sprießlichen Lösung wird führeu können, läßt sich einstweilen nicht absehen.

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Literatur.

Deutsche Märchen in Wort und Bild, nach 5'. Bcchstein in Versen nen cr- Zcihlt von V. Lissner, mit je sechs Fnrbendruckbildern imch Origincilzeichnungen von Engen Klimsch, Frankfurt n. M., Verlag von Eduard Gustav Mayer.

Die uns vorliegende Sammluug euthält RotlMppchen, Schneewittchen, Doru- rüscheu, Aschenbrödel, Goldener nnd das tapfere Schneiderlein (illustrirt von Grot- ^ohauu). Jedes Märchen liegt für sich iu elegantem eartvnnirten Umschlag vor. Offen-