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Warnecke´s Heraldische Kunstblätter.
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es auch bei der Bildung vou Wappen wieder zu den alten Mustern zurück- zukehren. Es handelt sich dabei nicht nur um das eigentliche Wappen, die Darstellung innerhalb des Schildes, sondern auch um die Schildform und die ornamentale Umgebung derselben. Unsere Künstler gebraucheu Muster­bücher, uach welchen sie sich bilden, Vorbilder, welche sie gelegentlich nachbilden können. Diesem Bedürfniß zu genügen, gab vor einigen Jahren der bekannte Heraldiker A. M.Hildebrandt, einHeraldisches Musterbuch", gleichsam ein Lehrbuch der heraldischen Ornamentik heraus, welches sehr praktisch und gut ist und seiuen Zweck vollkommen zu erfüllen geeignet ist. Eine willkommene Ergänzung zn diesem Werke sind dieHeraldischen Kunstblätter", welche Friedrich Warnecke (im Verlage von C. A. Starke in Görlitz) heraus­gibt, und von welchen die erste Abtheilung mit 100 Darstellungen auf 26 Blatt vorliegt. Es enthält eine Sammlung interessanter Wappendarstellungen der bedeutendsten Künstler des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts, eines Schongauer, Israel van Mecken, Albrecht Dürer, Bnrgkmair, Kranach, Holbein, Beham Virgil Solis, Jost Amman ?c. in Holzschnitt, Kupferstich und Hand- zeichnnngen, in vollkommen getreuen, mittels Photographiedruck (aus der Anstalt vou A. Frisch in Berlin) hergestellten Reproduktionen. Ein erläuternder Text gibt kurze Nachricht über die Meister, die zn Grunde gelegten Originale uud die Bedeutung der Wappen. Es ist eine reiche Fundgrube für Wappen­darstellung und Ornamentik überhaupt, ein Werk, welches des eifrigsten Studiums unserer Künstler in jeder Beziehung werth ist. Da die hier gegebenen Wappeu aber zugleich Werke hervorragender Künstler, die zu Grunde gelegten Originale zum Theil sehr selten sind, ist das vorliegende Werk auch für Sammler uud Knnstfvrscher nicht ohne Werth. R. Bergan.

-Line deutsch-Konservative Keerschau.

(Aus Baden).

Auf den 2. Oktober d. I. war eine Zusammenkunft von hervorragenden Führern und Vertretern der deutsch-konservativen Partei aus den süddeutschen Staaten nach Bruchsal einberufen. Die Versammlung war eine geschlossene und trug durchweg einen vertraulichen Charakter. Das Organ der Badischen Deutsch-Konservativen, dieBadische Landpost", gibt aber einen ausführlichen Bericht über die Versammlung, uud wir meinen, es möchte für weitere Kreise, insbesondere auch im Norden unseres Vaterlandes, immerhin von einigem In-