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Eine Berichtigung und einige Fragen.
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sache ist, über welche Wright nächstens in ^(^^clLM^ merkwürdige Ent­hüllungen machen wird, darf man in solchen Dingen nur mit großer Vorsicht zu Werke gehen.

28. Juli 1872. Fleischer.

Dieses Votum habe ich Herrn Professor Mommsen kurz nach seiner be­kannten Rede im preußischen Abgeordnetenhause mitgetheilt, und derselbe hat meine sich daraus ergebende persönliche Stellung in der moabttischen An­gelegenheit durch Brief an mich vom 21. März d. I. vollkommen anerkannt."

Das genügt hinsichtlich der Stellung Fleischer's zu unsrer Frage voll­kommen. Er ist nicht mehr zur Beschönigung oder Abwälzung der betreffen­den ungeheuren Blamage zu verwenden. Sie bleibt auf einem oder einigen vorläufig noch unbekannten, aber vielleicht zu errathenden Größen in Berlin sitzen. Wir haben Ursache, uns aufrichtig darüber zu freuen. Aber es wird Leute geben, die gern mehr wüßten, z. B. 1) welches dieGründe und Zwecke" Herrn Mommsen's bei seinem jetzt schwer erklärlichen Vorgehen im Abgeordnetenhause gewesen? 2) wie derselbe dieses Vorgehen in dem Briefe, den er Fleischer zwischen dessen erster und zweiter Erklärung imLeipziger Tageblatt" geschrieben hat, bezeichnet haben mag? 3) warum Fleischer, der infolge jenes Briefs auf öffentliche Genugthuung verzichtet haben sollte, dieselbe sich jetzt zu suchen bewogen findet? Die letzte Frage wird am leichtesten zu beantworten sein.

Literatur.

Naturwissenschaft, Religion und Erziehung. Von Ernst Hallier. Jena, Verlag von Herrmann Dusft, 187S. Der Verfasser findet, daß die Aufklärung in Deutschland in vielen Le­bensfragen von allgemeiner Tragweite seit einem Jahrhundert kaum Fort­schritte, ja in manchen derselben entschiedene Rückschritte gemacht, und er meint, hier sei in erster Linie die gänzlich schiefe und unzweckmäßige Schul­bildung und Erziehung von der Fibelschule an bis zum Antritt desLebens­berufes" anzuklagen. Diedogmatische Religion" müsse, so fährt er fort,' aus der Erziehung verbannt und durch Hinlenkung auf richtige Begriffe in Betreff unseres Ursprungs, unsrer Stellung zum Weltganzen, zur Gottheit, zur Kunst u. s. w. ersetzt werden.Beobachtung der Natur, Selbstbeobach­tung und Mathematik, das sollte das A und O des Schulunterrichts sein. Mathematik sollte man lehren in der Dorfschule wie auf dem Gymnasium,