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den verschiedenen Regimentern ab. Erst mit dem siebzehnten, ja erst mit dem zweiundzwanzigsten Jahre treten die Cadetten in die Anstalt ein, und in der Regel bringen sie kaum die Kenntnisse der Quarta unsrer Cadetten- corps mit.

„Französisch und Lateinisch brauchen sie gar nicht zu wissen, in der Geo­graphie nur eine oberflächliche Erdkunde, in der Geschichte nur die keine Kopf­schmerzen verursachende vaterländische, im Rechnen das, was man in unsrer Quarta verlangt, endlich die Elemente der englischen Grammatik. Eine Be­dingung ist das Minimalmaß von S Fuß. Sie haben alsdann einen vier­jährigen Cursus in 4 Klassen durchzumachen, der sich bei den langsamer ler­nenden Schülern entsprechend verlängert. Ihr Hauplstudium ist Mathema­tik und Militärwissenschaften, die sie so weit treiben wie die Seleeta unseres Cadettencorps; sie erlernen Französisch und Spanisch, hören Vorlesungen über Ethik und Recht, Naturkunde und Experimentalphysik, Philosophie, Minera­logie, Geologie und Chemie. Um sie in den Stand zu setzen, sich im bürgerlichen Leben später selbst fortzuhelfen, werden sie gleichzeitig auch in den Civilingenieur-Wissenschaften unterrichtet, eine empfehlenswerthe Ein­richtung."

Von Mitte Juni an bis Ende August jeden Jahres campiren sie in einem Zeltlager, das sie zu einem ausschließlich praktischen Cursus beziehen. Ein Bedürfniß nach höherer Ausbildung, wie sie unsre Kriegsakademie bietet, besteht in Amerika nicht.

„Während der Studienzeit bewohnen sie zu Zweien eine höchst comfor- table Stube. Ihre kurze Mußezeit wird dann zu praktischen Uebungen ver­wendet, so daß sie fast gar keine Zeit für sich behalten. Keine Zerstreuung ist ihnen gestattet, nicht einmal Schachspiel. Nur eine Zeitung hält sich jeder."

„Jeder Staat hat das Recht, zwei Cadetten nach Westpoint zu schicken. Auch der Präsident verfügt über zehn Stellen und besetzt sie meist mit Söh­nen gebliebener oder verwundeter Offiziere." Seit der Emancipation der Neger ist es den Republikanern einige Mal gelungen, der Anstalt schwarze Cadetten zuzuschicken, doch gelang es denselben nicht, sich lange dort zu behaupten, da eine Vorschrift über die, welche sich nicht wie Gentleman benehmen, sofortige Entlassung verhängt. Die Gesetze der Anstalt sind überhaupt sehr streng und werden rücksichtslos gehandhabt, sodaß junge Leute von schlechter Erziehung sich bald unmöglich machen und der Armee aus Westpoint ein Zuwachs von Offizieren zugeführt wird, die eine achtbare Bildung mit ehrenwerther Hal­tung verbinden. Schulgeld oder sonst eine Zahlung für ihren Aufenthalt in der Akademie wird von den Zöglingen nicht verlangt, im Gegentheil, sie