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Halt und Gelegenheit zu einem ausreichenden Erwerbe zu verschaffen ist, eine Aufgabe, welcher wir uns mit vollem Eifer zuwenden sollen, indem wir das Volk über die hohe Bedeutung jener Aufgabe belehren und uns für die Gründung oder Unterstützung solcher Vereine verwenden, welche diese Aufgabe zu lösen bestrebt sind. Hierher gehören die „Schutzvereine für entlassene Sträflinge," die „Rettungsvereine für jugendliche Verbrecher" in Deutschland, die „LocMös xour le Mrongge äes ^'euues libörvs et üetenus" in Frankreich und ähnliche Vereine, welche unter verschiedenen Namen in verschiedenen Ländern so segensreich wirken. Auf die Organisation solcher Vereine hier näher einzugehen darf ich wohl unterlassen, nur auf zwei Erfordernisse möchte ich aufmerksam machen, welche, wie ich glaube, nicht die gebührende Würdigung finden. Das eine Erforderniß besteht darin, daß, außer den Beziehungen, in welche der Verein zu dem einzelnen Entlassenen tritt, ein einzelnes Vereinsmitglied sich insbesondere dieser Person annehme, denn nur hierdurch wird eine genügende Aufsicht und eine für den günstigen Erfolg so wichtige individualisirende Einwirkung ermöglicht. Das andere Erforderniß aber besteht darin, daß der Verein sich bestrebe, die Verhältnisse, unter denen die aus der Haft entlassenen Personen leben, gesundheitsgemäß zu gestalten und demgemäß auf die Wohnung, Beköstigung, Bekleidung u. f. w. bedacht zu sein, denn nur hierdurch lernen diese Personen sich behaglich fühlen, nur hierdurch lernen sie die gesundheitsgemäßen Verhältnisse, aus denen dieses Gefühl der Behaglichkeit entspringt, schätzen, und fassen den Vorsatz in denselben zu verharren, — einen Vorsatz, welcher ein so mächtiger Sporn für Arbeitsamkeit und Sittlichkeit ist.
Katholische "Iroselytemnacherei im Arien! in Wahrheit
und Dichtung.
1-) Beirut in Syrien, April 1872. '
Unter dem Titel: IKo IZ-evival vk (Aristianit? in SMg, — its nüraeles am!» mart^räomL, ist während des letztverflossenen Sommers in der lablet Meo zu London eine Broschüre erschienen, die nicht hat verfehlen können, vielfaches Aufsehen zu erregen, und namentlich in englischen Zeitungen die Veranlassung zu verschiedenen Artikeln geworden ist. Auch in Deutschland hat dieselbe alsbald Eingang gefunden; ich ersehe dies unter Anderm aus einem unlängst in München erschienenen Schriftchen: „Die gegenwärtige religiöse Bewegung