Beitrag 
Die weißen Brüder vom Kuklux-Clan. 1.
Seite
52
Einzelbild herunterladen
 

32

James Rice wurde so furchtbar mit Ruthen gehauen, daß er davon einen ganzen Monat krank war. Die Bande, die das verübte, ging dann nach dem nächsten Hause, wo sie Eli Leach ermordete. Nice hörte, wie Leach um Er­barmen flehte. Dann fiel ein Schuß, worauf jener aufschrie. Darauf noch eine Anzahl Schüsse und wildes Johlen der Kuklur-Men. Leach blieb ver­schwunden, bis man seinen Leichnam vier Wochen später mit drei Kugeln im Kopfe und einer im rechten Beine im Bulls Creek fand. Rice erkannte mehrere von den Missethätern, die beiläufig hier wie in mehreren anderen Fällen sagten, sie kämen direct aus der Hölle, um die Radicalen zu vernich­ten, sagte aber bei der Leichenschau, er wage nicht zu sagen, wer sie wären, worin ihn der Coroner bestärkte."

Mit dieser schönen Illustration zu der Vortrefflichkeit der Zustände in großen Theilen der transatlantischen Musterrepublik in anderen Gegenden Südcarolina's und der Nachbarstaaten bis nach Florida hinab war es ähn­lich wollen wir unsere Auszüge für diesmal schließen. Eine weitere Aus­wahl aus den Mittheilungen unseres Berichterstatters, die auch über die Or­ganisation und die geheimen Zeichen und Stichworte des Kuklux-Bundes einige Einzelheiten bringen wird, versparen wir auf die nächste Nummer d. Bl.

H. H. Hervinus.

Gervinus von Richard Gosche. Zweiter verbesserter und vermehrter Ab­druck. Leipzig, 1871.

Georg Gottfried Gervinus ist gestorben in der Fülle seiner geistigen Kraft, körperlich kaum weniger rüstig, als in jüngeren Jahren, thätig wie nur jemals in seinem arbeitsvollen Leben, aber mit lief verwundetem Gemüthe und im offenen Kampfe gegen die große Mehrheit seines Volkes, das ihn einst unter seine gefeiertsten Führer gezählt hat. Seine letzten Tage hat ein Streit getrübt, der, heftig verbittert, wie er war, diesen Gegensatz in seiner ganzen Schärfe auch für alle Fernerstehenden hervortreten ließ, während freilich Ger­vinus selbst sich schon seit Jahren keinerlei Illusionen darüber gemacht hatte. Er wußte vollkommen, wie vereinsamt er mit seinen Anschauungen dastand, und vielleicht war gerade diese Einsicht ein Grund mehr für ihn, öffentlich und rückhaltlos mit denselben hervorzutreten; sie ausführlich zu entwickeln und zu begründen, wie er beabsichtigt, ist er dann nachher nicht mehr im Stande gewesen. Scheint es doch, als hätte er sich von jeher die Worte zum Wahl' spruch genommen, die Virgil dem zögernden Dante zuruft: