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Neue Ausgrabungen in Athen.
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constituirt, um eine Lotterie zu organisiren, deren Gewinn zur Ausgrabung und Sammlung antiker Kunstgegenstände angewandt werden sollte. Mit Ge­nehmigung der Regierung und unter der Protection der Königin Amalie, später des Königs Georg hat dieses Comite' 333000 Billets zu 3 Frcs. aus­gegeben. Aber da man im Ausland, wo man sich am meisten Erfolg ver­sprach, auf unübersteigliche Hindernisse stieß, konnten nicht mehr als nur 73,750 Billets abgesetzt werden. Trotzdem wurde die Lotterie am 31. Juli 1867 in Athen gezogen, auf dem Felde des Ares, in Gegenwart des Co­mites und der Polizei. Nach Abzug der Gewinnfte verbleiben dem Comite ungefähr 150,000 Frcs. und wurden in der griechischen Bank deponirt.

Das Comite" beschloß zunächst einen Theil dieser Summe zur Bereicherung unserer Kenntniß von der Kunst des heroischen Zeitalters zu verwenden, in­dem Ausgrabungen des zweiten unterirdischen Gebäudes von Mykene und des ähnlichen, das sich in Occhomenos befindet, unternommen werden sollten. Ebenso beabsichtigte das Comite, den Boden zwischen dem Theater des Herodes und dem großen Dionysos-Theater anzukaufen und die Porticus des Tumenes bloszulegen. Auch steht es noch in, Unterhcmdlnngen, um den Theil des alten Kerameikos anzukaufen, wo vor einigen Jährn eine Reihe Häuser von höchster Schönheit zu Tage gekommen sind. Schließlich sind zwei Sammlungen von Terrakotten und Vasen angekauft worden, die sonst durch Verkauf zerstreut worden wären. Unter diesen letzten Acquisitionen scheint der genannte Teller, dessen Publication als KomiuaM iurüs äe l'lmtiquM der Akademie unterbreitet wurde, das bedeutendste Werk zu sein: die Decoration desselben ist nicht übel, die Compositivn der Darstellung aber (Achill, die neuen Waffen anlegend, die ihm Thetis überbringt) recht un­bedeutend. Das Interessanteste an der ganzen Publication ist die technisch tüchtige Wiedergabe der Farben des Originals.

Literatur.

Der deutsch-russische Conflict an der Ostsee von W. von Bock (Leipzig, Duncker und Humblot.)

Der Herr Verfasser dieser Schrift hat sich in der deutschen Lesewclt schon seit Jahren durch seine der Vertheidigung der baltisch-deutschen Sache und ganz beson­ders der protestantischen Gewissensfreiheit gewidmetenLivländischen Beiträge" be-