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Literatur.
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tischen Verzeichnisses sämmtlicher Kompositionen Mozart's, zählt 23 dramatische Werke dieses Meisters auf. Darunter gereiht befinden sich eine Balletmusik zu Jdomeneo und die Musik zu dem Schauspiele: König Thamos. Nach Ab­zug dieser zwei Nummern bleiben also noch 21 Opern übrig, die Mozart mit Aus­nahme von I^'ocs, äsl Os-iro und I^o Lxoso äeluso, beide nur im Entwurf oder in flüchtigen Skizzen vorhanden, und des geistlichen Singspiels: Die Schuldig­keit des ersten Gebots, wovon er nur den ersten Act componirte (den zwei­ten componirte I. M. Haydn, den dritten A. K. Adlgasser), vollständig hinterließ. Mit diesem letztgenannten Werke eröffnete im März 1766 der zehnjährige Wunder­knabe seine ruhmvolle Laufbahn als Operncomponist, die er nach 25 Jahren, im Herbst des Jahres 1791, kurze Zeit vor seinem Tode, mit der Festoper Titus allzufrüh wieder beschloß.

Ueber unsern deutschen Operncomponisten schwebt ein eigenthümliches Verhäng- niß. Nur wenige glückliche Tonsetzer konnten die Partituren ihrer Opern durch den Druck veröffentlichen. Während z. B. in Frankreich fast sämmtliche Opern, die ein­mal zur Aufführung gelangten, in Partitur gedruckt erscheinen, also für die Nach­welt in authentischen Lesarten vorliegen, haben es die Opern unserer größten Meister im günstigsten Falle zu einem gedruckten Clavierauszuge gebracht. Die Original­partituren blieben allen Entstellungen und Fälschungen abschriftlicher Weiterverbrei­tungen ausgesetzt. Sollte man es glauben, daß keine Oper von Reichardt, Spohr, Marschner, Lachner, Lortzing und wie unsere bedeutenden Operncomponisten alle heißen mögen, in Partitur gedruckt erschienen? Daß von Weber's Opern nur die eine:Der Freischütz", in einer von einer fehlerhaften Abschrift durch nichts unter­schiedenen Partitur edirt wurde? Haydn, Mozart und Beethoven*) hatten aller­dings den Erfolg, daß wenigstens bald nach ihrem Tode die hervorragenderen unter ihren dramatischen Arbeiten in Partitur veröffentlicht wurden, so von ersterem das Fragment Orteo et DuricliLö, vom anderen die sieben bedeutendsten Opern, vom letzteren der Fidelio. Die Herausgabe dieser Werke erlebte, wie gesagt, keiner der Meister. Die beiden unternehmendsten deutschen Verlagshandlungen Breitkopf und Härtel in Leipzig und Simrock in Bonn theilten sich, nachdem der Ruhm der ge­nannten drei Namen bereits die Welt erfüllt hatte, endlich in die Tilgung der Ehrenschuld. Aber selbst nachdem dies geschehen war, waren immer noch keine kri­tischen Ausgaben erreicht worden. Man hatte den nun veröffentlichten Partituren nicht einmal immer die Originalmanuscripte zu Grunde gelegt. Zahlreiche Fehler, Entstellungen durch Zusätze und Auslassungen und anderweitige Mängel waren an den endlich ans Licht getretenen Werken noch immer zu beklagen. Seit neuester Zeit erst hat man sich aufgerafft und Ausgaben hergestellt, welche die Schöpfungen unserer großen Tonsetzer in würdiger und, was Correctheit und Ausstattung an­langt, kaum mehr zu übertreffender Vollendung darbieten. Wir erinnern hier nur an die completen Ausgaben der Werke von Bach, Händel und Beethoven. Alle diese Unternehmungen gingen von der Verlagshandlung Breitkopf und Härtel in Leipzig aus und hat sich dieselbe durch sie ein unvergängliches Verdienst erworben. Sie ist es nun auch, welche in jüngster Zeit die Partituren der großen Opern Mozarts in entsprechender Form zu ediren begonnen hat.

Die Jugendarbeiten des Meisters: Die Schuldigkeit des ersten und fürnehmsten Gebotes (1766). Apollo st Ilz^ointlius (Lat. Komödie in 1 Act. Frühjahr 1767). Lastlso et Lastienue (Deutsche Operette in 1 Act.

-) Gluck's Partituren blieben in französischen und einzelne in alten Wiener Ausgaben erhalten. Neuerdings erschien der Orpheus, von A. Dörffel besorgt. Von anderen Opern­componisten haben nur Benedttt, Blum, Küffner, Lobe, Mendelssohn, Reinecke einigt ihrer Opern in Partitur erscheinen sehen. Man sagt. Wagner autographire seine Opern eigenhändig und mache dadurch ihre Veröffentlichung möglich.