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von Sussex, den Dichter Martin Farquhar Tupper, den bekannten Quäker Samuel Gurney und Lord Bexley nennen. Von allen diesen und namentlich von Gurney ist ungemein viel, vorzüglich für die Förderung geistigen Lebens in Liberia geschehen. Man sandte Bücher, ließ auf seine Kosten junge Liberianer in England und Schottland zu Aerzten, Ingenieuren oder Geistlichen bilden und stiftete Preise und Medaillen, um die Jugend der Republik zum Wetteifer in den Wissenschaften anzuspornen. Sehr viel Gutes ist dadurch zu Stande gebracht worden, und mehr noch steht zu erwarten.
Der Bericht, aus dem wir schöpfen, schließt mit folgenden Worten: „Viele sagen, daß Liberia eine Fehlgeburt sei, daß es nicht so gewachsen sei, wie es gesollt, und daß die Resultate viel geringer seien, als erwartet worden. Aber wenn wir die geringfügigen Summen bedenken, die für Liberia verwendet worden sind (für Sierra Leona hat man Millionen von Pfund Sterling, für Liberia nur Tausende von Dollars ausgegeben) und wenn wir ferner erwägen, daß bis jetzt nur 16,000 amerikanische Neger hier eingewandert sind, daß diese in den vierzig Jahren seit ihrer Ankunft in diesem wilden Lande bei weitem mehr Fortschritte gemacht haben, als einst die englischen Ansiedler in Virginicn sechzig Jahre nach Gründung ihrer Colonie, und daß letztere jetzt eine Nation von 32 Millionen Seelen bilden — was könnten wir nicht von Liberia erwarten, wenn die fünfthalb Millionen Neger, die jetzt in Amerika so unglücklich leben, in den nächsten dreißig Jahren nach dem „Lande der Freien" an der Westküste Afrika's auswanderten! Es kann kein Zweifel darüber obwalten, daß Liberia für die amerikanischen Neger weit geeigneter als Hayti ist. welches eine andere Religion, die katholische, und andere Sitte und Sprache hat, während die Liberianer Protestanten sind, englisch sprechen und Gewohnheiten, die man in Amerika hat, mit sich in die neue Heimatb herübergenommen haben." Die freien Neger der Vereinigten Staaten sollten begreifen, daß die Gründung eines blühenden Negerreiches mit englischer Sprache und Sitte und freien Institutionen an der Küste ihres alten Stammlandes nicht unmöglich, sondern bereits begonnen ist und nur ihrer Theilnabme harrt, die. da eine behagliche Existenz durch die ^Vorarbeiten der ersten Pioniers gesichert ist, keinen Heroismus mehr erfordert.
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Die Nachricht, daß Garibaldi in Catania eingerückt ist, wurde mit Recht als die wichtigste angesehen, welche der Telegraph in der letzten Woche aus Italien brachte. Mag es Ungeschick oder Abgeneigtheit der Truppen, gegen den Vvlkshelden zu kämpfen, mag es trotz allem Schein des Gegentheils Con- nivenz der italienischen Regierung selbst sein, was diesen Erfolg ermöglichte,