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Köpfe, sondern auch daraus, daß längere Zeiten nöthig sind, um all die kleinen Mittel zu neuen großen Thaten auf dem Gebiete der Wissenschaft zu sammeln.
Die auswärtige Politik Frankreichs während der Znlimonarchie.
Kuinor, Noinoires pour servir 5. l'tnstoii's mon temps. lom. I—IV. ?aris.
Die Abneigung der Franzosen gegen die legitime Dynastie der Bourbonen hatte nicht allein in der innern Politik der rcstaurirtcn Monarchie, sondern zum Theil auch darin ihren Grund, daß ihre Wiederherstellung auf's Engste mit den Verträgen von 18lS verknüpft war. Man vergaß es nicht, daß die Herrschaft der Familie dem Lande durch eine siegreiche Invasion der Fremden auferlegt war. Die Erinnerung an die ruhmvollen Kämpfe der Republik, an den kriegerischen Glanz des Kaiserreiches wurde um so lebendiger, je mehr die ungeheuren Opfer, mit denen man die Glorie der Weltherrschaft erkauft hatte, im Gedächtnisse der Nation nach und nach erblaßten; und die politische Agitation unterließ es nicht, diese Stimmung zu Ungunsten der Dynastie auszubeuten; während ihrerseits die Regierung bemüht war, durch thätige Theilnahme an den Welthändeln den Nimbus um sich zu verbreiten, dessen sie, um populär zu werden, dringend bedürfte. Aber die Intervention in Spanien, so rasch und entscheidend ihr militärischer Erfolg auch war, konnte ihrer absolutistischen Tendenzen wegen nur dazu dienen, die Mißstimmung über die auswärtige Politik der Regierung zu erhöhen. Die Theilnahme Frankreichs an den griechischen Angelegenheiten, die Expedition gegen Algier veränderten wenig in der feindlichen Gesinnung des Landes.
Daher war die Lage der Julimonarchie gegenüber den Erwartungen und Hoffnungen, mit denen ein großer Theil der Franzosen in die neue Periode eintrat, und denen genau die Befürchtungen und das Mißtrauen der fremden Mächte entsprachen, eine überaus schwierige. Alle liberalen Elemente, die tüchtigsten Kräfte des Landes, hatten in dem mehrjährigen Widerstande gegen die reactionären Tendenzen der Negierung Karls des Zehnten sich gewissermaßen