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C. F. Bungener.
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in allen Nuancen, vom Voltairianismus bis zum Iesuitismus, vortrefflich aus. gemalt und in lebendigsten Gestalten verkörpert. Ueber die Jesuiten ist das Urtheil des Verfassers ebenso gerecht als geistreich. Drei unwiderlegbare An­klagepunkte stellt er gegen sie auf: 1) ils avaient xar uue espeee äe cults «ieiüe lour sooiete, 2) Ü8 s'etaient mis aux ^eux Äes nommes eu lieu st plaee äs vieu, 3) ils avaieut öte a la morale a toree ä'eir äetailler les lois toute grauäeur et tout rrerk. I, 176.

Kanu man die Schuld des Jesuitismus besser zusammenfassen? Aber an einer andern Stelle macht derselbe Verfasser mit Recht geltend, daß die Vor­würfe und Beschuldigungen, die zur Aufbebung des Ordens führten, großen- theils ungerecht waren und von der unkirchlichen Gesinnung der Zeit ausgingen. Sticht als ob er die Jesuiten rechtfertigen wollte: im Gegentheil er häuft An­klage auf Anklage gegen sie: aber diese Ankläger, wie sie damals auftra­ten, verwirft er. ^insi, sagt er, auraieut pu leur etre intentees äes aeou- 8atiorr8 dien autrement vraies et Zraves; mais il aurait tallu pour cela äes aeeusateur-z plus sages et surtout plus odrstieus.

Der eigentliche Ccvenuenkrieg liegt vor der Zeit, deren Bild Bungen« in seiner Erzählung uns hercuifzaubert. Aber alle die Verfolgungen unter Ludwig dem Fünfzehnten sind immer ein Ausfluß jeuer merkwürdigen und verhänguiß- vollen Erklärung, die Ludwig der Vierzehnte wenige Monate vor seinem Tode über die Protestanten Frankreichs abgab: I.sur xresenee Sans nos etats e3t une preuve suttisairte sju'ils ont embrasse 1a relizzion eatlioliciue, saus o.uoi ils n'7 auraioirt pas eto soutkerts. Dieser falsche Satz stellte die Protestanten, tm man nun auf jener Prämisse fußend irouveaux eonvertis nannte, unter die drakonischen Gesetze, welche gegen Rückfällige gegeben waren. Ihre Versamm­lungen in der Weise, die von Bungener auf's Ergreifendste geschildert werden, waren verpönt: die Galeeren für die Männer, das Kloster für die Frauen, der Galgen für den Pfarrer.

Der Verfasser faßt den Protestantismus tief innerlich, weiß aber auch seine Förderung politischen Fortschritts nach Verdienst zu würdigen. Huels <zue äoivent etre au reste xour 1e xrotestantisme les resultats äe 1a crise aetuelle, II ir'en aura pas moins 1a gloire ä'avoir prodame 1e Premier les Principes c^ui tont aujourä'Irui 1e tour äu monäe. Der Protestantismus hat nach Bungener zuerst die Mißbrauche "gegeißelt und auf die Reichsstände hin­gewiesen: der Protestantismus, von dem der Verfasser oft nachweist, daß er nicht revolutionär ist. wie man ihm auch bei uns vorwirft, ist also wesentlich liberal, und der Verfasser fügt hinzu: Nou8 eomprenovs tres diev, gue äos ouvraZes äe ee genre tussent peu iaits pour reeomwaväer la Reforme »ux ?eux ä'ull I^ouis XIV ou ä'un I.ouis XV; mais au^ourä'Kui que les vrw- eipes äe 1789 8vnt plus ou moin8 äes artieles äe toi pour tout le wooäe