als Lager der Politiker Amerikas. Mit der Reiterei und dem Train wird es schlecht bestellt sein, die Berprvviantirung, die Versorgung mit Munition, die oberste Leitung und die Lenksamkcit der Untergebenen wird viel zu wünschen übrig lassen. Die Ungleichheit der Kaliber muß ebenfalls einen großen Uebelstand bilden. Die „Avantgarde-Zuaven", die „Blitz-Zuaven", die „National-Zuaven", die „Feucr-Zuaven", die „Steuben-Voiunteers" (lauter Deutsche), die „United Turner Ristes" (ebenfalls lauter Deutsche, commandirt von dem aus der badischen Revolution bekannten Sigel, amerikanisch: Coloncl Scigle), die ungarische Legion und wie sie alle heißen, die jetzt auf den Kriegsschauplatz eilenden Frcischaaren, werden sicher ebensowenig tadellose Soldaten sein, als die oben geschilderten Politiker zu der guten Gesellschaft gehörten. Aber an gutem Willen wird es nicht fehlen, und so wird es zunächst nur auf zwei Dinge ankommen, einmal, wer von beiden Parteien das stärkste und am besten bewaffnete Heer in's Feld zu stellen vermag, und dann, wer von beiden am besten geführt ist. Die erstere Frage beantworten wir ohne Besinnen zu Gunsten des Bundeshecres, mit dem übcrdieß an den Küsten der Chesapeake- Bai die Flotte operirt. Die andere Frage muß die Zeit und wird vielleicht schon die nächste Post beantworten.
Aus dem Tagebuche eines Garilialdischeu Freiwilligen.
3.
Im Lager.
Caserta war das Hauptquartier Garibaldi's. Der geräumige Schloßplatz hatte aber keineswegs das kriegerische Aussehen, wie man es gewöhnlich bei den Hauptquartieren findet. Keine von jenen mit Proviant und Werkzeugen, Monturstücken und Fourage beladenen Wagenreihen, die so oft zum Uebelstand für reguläre Heere im Felde werden, war hier zu finden. Die Armee hatte eben keinen Train. Ebensowenig sah man Munitionskarren u. dgl. für die Artillerie, sondern bloß einige Kanonen, die ohne Lafetten auf dem Boden herumlagen.
Vor dem Schloßthor zog eine Gruppe meine besondere Aufmerksamkeit aus sich.