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Potsdam und für die Offizierswittwcncasse im Ganzen 22,804,300 Thaler. Die Kosten der Landwehr betrugen 182»-. Für Verpflegung, Rations- und Fouragegelder und die jährlichen Uebungen 1,453,700 Thlr., die Bekleidung 50.000 Thlr.. Schießübungen 50,000 Thlr.. aggregirte Offiziere 70,000 Thlr.: zusammen 1,623,000 Thlr.
Seit dem Pariser Frieden ist fast ein halbes Jahrhundert vergangen. Für das preußische Heer waren es Jahre der Ruhe und des Friedens, es hatte keine Gelegenheit, seine Kriegstüchtigkeit in einem größeren Feldzuge zu erproben. Mittlerweile tauchten neue Ideen in Bezug aus das Kriegswesen auf. Es erhoben sich unter Anderm Stimmen, welche die stehenden Heere abgeschafft wissen wollten, und die Vertheidigung des Staates durch die Landwehr für ausreichend gesichert hielten. Wie unhaltbar diese Ansicht ist, braucht nicht ausführlich nachgewiesen zu werden. Schon die Kriegsverfassungen der Nachbarstaaten gestatten die Abschaffung des stehenden Heeres nicht. Das Heer Frankreichs hat in voller Stärke in runden Durchschnittszahlen: 278,500 Mann Infanterie im Frieden, 415,000 Mann im Kriege; 65,400 M. Kavallerie un Frieden, 92,000 M. im Kriege; 34,300 M. Artillerie im Frieden. 73.000 M, im Kriege; 7,300 M. Genietruppen im Frieden. 8,500 M. im Kriege; 60,000 M. Reserve im Frieden, 160,000 M. im Kriege: zusammen 446,000 Mann im Frieden, 748,000 Mann im Kriege. Zur Unterhaltung dieser Armee enthält das französische Budget für 186» für das Kriegs- ministcrium den Friedenselat mit 339,737,000 Fr. oder 90,596,500 Thlr., mithin fast die Hälfte des Totalbetrages des jährlichen Budgets unter dem kriegerischen ersten Kaiserreich. Die Slaats-Ausgaben betrugen im Jahr 1857 uud 1858 nahe an zwei Milliarden Franks.
Die etatsuiäßige Stärke der östreichischen Armee beträgt: 240,000 Mann Infanterie im Frieden, 338,000 Mann im Kriege; 61,000 M. Kavallerie im Friede». 71,000 M. im Kriege; 28,000 M. Artillerie im Frieden, 54.000 M. im Kriege; 11.000 M. Genietruppen im Frieden, 21,000 M. im Kriege; 30.00» M. Reserve im Frieden, 200,000 M. im Kriege: zusammen 370,000 Mann im Frieden. 684,000 Mann im Kriege. Das östreichische Kriegswesen brauchte: ordentlichen Armeebedars 1855: 114,320,715 Fl., 1857 117,900,000 Fl.; außerordentlichen Armeebedars 1855: 101,721,117 Fl.; zusammen 1855: 216,041,832 Fl.; 1857: 117,900,000 Fl. Die Staats-Ausgaben betrugen 1857 im Ganzen 459,700,000 Fl.
Das russische Heer bestand beim Ausbruch des orientalischen Krieges aus 900.000 Mann aller Waffengattungen. Nach dem Kriege wurde dasselbe nicht wieder ergänzt; der Kaiser Alexander der Zweite erließ dem Lande auf drei Jahre die Aushebung. Der gegenwärtige Stand des russische» Heeres Grenzbotm I. 1S60, 24