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staatlichen und sozialen Einrichtungen in der Union, vorzüglich bestimmt, die deutschen Einwanderer in die Verhältnisse und namentlich in die administrativen Angelegen­heiten der neuen Heimat einzuführen. So sind besonders Rechtspflege. Postwescn, Zolltarif, Abgaben und Finanzen, Banken, Kanäle, Dampfschiffe und Eisenbahnen, die deutsche Einwanderung, Städtcordnungcn und der Staat Ohio ins Auge gefaßt. Die Kirche ist nur kurz behandelt, indem nur einige der Hauptsekten erwähnt werden. Auch "> bemerkt werden, daß die Rcfvrmirtcn nichts mit den Campmcctings und Ncvivals SU schaffen haben, diese vielmehr Privilegium der Methodisten und Baptisten sind. Interessant ist, was über das riesenhafte Wachsthum der katholischen Kirche in den Ver. Staaten mitgetheilt wird.Im Jahre 1701 hielt der Bischof Caroil seine "ste Diöcesansynodc, und die Zahl aller Priester, welche derselben beiwohnten, belief stch auf 22. Die Zahl der Katholiken Marylands bctrng damals 1600, in Pcnn- sylvcmicn wohnten gegen 7000, in allen dreizehn Staaten nur 24500. Man hatte nur ein einziges Kloster in der ganzen Union, kein Kollegium, kein Seminar, keine katholische Schule. Die wenigen katholischen Kirchen waren Hütten oder Privat- häuscr, die man zum Gottesdienst gemiethet. Dagegen finden wir heutzutage statt "ncs Bischofs 30 Bischöfe und Erzbischvsc, die Zahl der Priester hat sich aus 1100 vermehrt, die der Kirchen (unter denen mehre stattliche Kathedralen) auf 1300. Man hat ferner 26 Seminare zur Erziehung von Geistlichen, 9 religiöse Orden (darunter d>c Jesuiten), 23 Pricstcrhüuser, 33 von Geistlichen geleitete Gelchrtcnsehulcn, 58 Nonnenkloster, 86 Pensionate und Mädchcnschnlen, und die Zahl der Katholiken in der Union beträgt jetzt nahe an zwei Millionen. Das ist, trotzdem daß von 1701 "n bis jetzt die Zahl der Einwohner in den Bcr. Staaten sich um das Zwanzig- sache gesteigert hat, ein ungeheures Wachsthum, welches sich allerdings durch das seitdem begonnene Einströmen der Jrländcr erklärt, aber dennoch bedenklich aussieht, wenn man damit vergleicht, daß die Methodisten (nach den Katholiken die stärkste '.asnominarion") nur etwa 1.200,000, die Presbytcrianer nur etwa 350,000, die Baptisten ungefähr 820,000, die Congregativnalistcn 200.000. die Lutheraner 170.000, d>c Episkopale» gegen 7 0.000 und alle übrigen Sekten höchstens noch 150,000 KvPfc zählen. Das Ergebniß wäre dann, daß die Katholiken sich in den Vcr. St. iu der Masse der übrigen Christen, welche am kirchlichen Leben thcilnchmcn, clwa ^ie 2 zu 3 verhielten.

Von Nüstvws Schrift:Der italienische Krieg ,8 59 " ist soeben die dritte Abtheilung erschienen, .welche den Schlnß der Arbeit bildet. Beigcgcben ist eine ^rtc zum Verständniß der Schlacht bei Solfcrino. Von der Uebcrsctznng der ^rlhlcschcn Geschichte Friedrichs des Zweiten von Prcnßen, die von I. Neuberg Berlin bei N. Decker (Geheime Oberhofbuchdruckerei) erscheint, ist uns der ^"tc Band zugekommen, der bis zur Thronbeflcignng Friedrichs geht. Die Verdeutschung ist so gut, als sie bei einem Schriftsteller wie Carlule irgend s"n kann. Von den Ergänzungsblättcrn zu den Convcrsationslcrica, welche ""ter dem Titel,Unsre Tage" zu Braunschwcig im Verlag von G. West- "'"nn zu erscheinen begonnen haben, liegen uns Heft 2 und 3 vor. Dieselben Ehalten unter Andcrm lescnswcrthe Aufsätze über die Finanzlage Oestreichs. ^ die Taktik im letzten italienischen Kriege, über die deutschen Vvrschuß- ""Ud Krcditvcrcine,, über die Ncubefestigung von Antwerpen, über Buenos-