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Bilder aus der deutschen Vergangenheit : Soldatenleben im dreißigjährigen Kriege. 2.
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Waffe des Helden, wurde gern als lebendes Wesen aufgefaßt, als tödtende Schlange oder vertilgender Brand, wenn es zersprang, sostarb" es dem nor­dischen Dichter. Schwerter, welche Zwerge geschmiedet hatten, konnten nicht bezaubert werden, wol aber war in ihnen ein tödtender Zauber verborgen, so mußte das Schwert Hagens, des Vaters von Hilde, eines Menschen Tod lein, wenn es aus der Scheide gezogen wurde; in Griff und Klinge der Schwerter wurden Zauberrunen geritzt. Und auch der Glaube blühte schon der nordischen Heidenzeit, daß die beste Waffe gegen hiebfeste Kämpfer und Zauberer die Kolve oder Holzkeulc sei/) Zuverlässig galten schon im deutschen Heidenthum solche Zaubermittel für finstere Nachthilfe, von Vermes­sen eifrig begehrt, von wackeren Kriegsmänncrn gemieden, eine verhängniß- volle Gabe für die Helden der epischen Dichtung. Den neuen Christen wurde dtt Teufel die dunkle Macht, welche solchen verderblichen Schutz gewährte.

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Literatur.

Der italienische Krieg 1859, politisch-militärisch beschrieben von ^ Nüstow, Erste Abtheilung. Zürich. Fr. Schulthcß, 1859. Eine Darstellung

^ Vorgänge von Napoleons Neujahrsgruß an den Herrn von Hülmcr bis zur flacht von Montcbcllo. Ob die Meinung des Verfassers, der Krieg zwischen Frank- ^'ch und Oestreich sei der Anfang eines von Napoleon beabsichtigten Weltkriegs zur

"terwcrfmig der Germanen durch die Romanen und Slaven, und England und ^'rußm, wenigstens letztere Macht, hätte deshalb Oestreich mit den Waffen unterstützen "'/'ssen. das Rechte trifft, wird die Zukunft lehren. Nach dem Frieden scheint es so. Dagegen leuchten die Urtheile Rüstows über das, was auf militärischem

^>tte geschah, über die Thätigkeit der östreichischen Feldherrn und ihrer Gegner

rchaus ein. Sehr klar und darum sehr lehrreich ist, was über die Stärke, Ein- ^ung und Bewaffnung der kämpsenden Parteien, über das Kricgstheatcr und die

vgüchkeiten der Kriegführung bemerkt ist. Allenthalben erkennen wir, daß ein ^nn von Fach zu uns spricht. Eine eigentliche Geschichte des kürzen Krieges, . ^st geschrieben werden kann, wenn das nöthige Material dazu vorliegt, wird dxg ^ zu andern Ergebnissen kommen, als den hier gegebenen. Nach Beendigung Werks werden wir ausführlicher darüber berichten.

') K. Weinhold, Altnordisches Leben. Berlin 1356. S. 204.