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Alexis Graf von Tocqueville.
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meinde individuell aus, was er von der Partei im Großen verlangt: er wirkte in Mitte der Gemeinde, für die Cvmmunalfrciheit, für die sittliche Ausbildung des Ein­zelnen. Die Gemeinde erkannte es an:Wir lieben Hrn. v. Tocqucville sehr," sagte ein Bauer naiv,aber er ist auch dankbar!" Am schönsten spricht er sein Gesühl in den Worten aus: I>e sentiment hui me äomins, yuanä ^js me trouve en ^i-e- senee ä'uns erss-ture lmmains, sst oelui äs I'sgalitö originelle äs I'esxeee, et äes lors ^'e ms xreoeeuxe moins äs lui xMirs ou äs lg, ssrvir cius äs us xs-s otkenser äignite! Das ist das Princip der vornehmen Demokratie, das ein­zige, dem wir die Zukunft anvertrauen mögen. Ueber das Werk l'^neien Ks- 8ims st I», Revolution 1856 haben wir uns ausführlich ausgesprochen; es ist viel­leicht die größte historische Leistung unserer Tage. Während er daran arbeitete, schrieb er in einem Brics: ^le mene tou^ours vis yue vous save^, eerivain avant lo äHeunsr, pavs^n axrös. ^s trouvs oos äsux m^nierss äo vivrs kont <iuel<iuo oliose äs eomxlot, ciui m'attaene inalgrs la Monotonie, ^e mo suis remis sörieusement K mon livre, et ^e dMs uns magniöciue etable oo- elwns. Da^uello äs ees äeux oeuvres äurera plus l'autre? Ilel^s! ^'s n'en siris rien en vsrits. I^es murs c^ue ^e äonne i>. mes eoolwns sont dien soliäes. Du attenäant, 1^ vis s'eeoulo s.voo uns rs-xiäite äont ^js oommenee m'ok- kr^ver. Leider ist es ihm nicht vergönnt gewesen, sein großes Werk fortzusetzen. Er hinterläßt eine Frau, mit der er fünfundzwanzig glückliche Jahre verlebt; die Ehe war kinderlos. Von seiner Bescheidenheit noch ein Zug. Als er 1857 England besuchte, stand sein Ruhm dort in seinem Zenith; er wurde gestiert wie Nena Sahib oder die große Giraffe; zuletzt stellte ihm die Regierung zu seiner Rück­reise eine eigne Fregatte zur Verfügung. Sonst sind die Franzosen überglücklich, wenn einem ihrer Nation so etwas widerfährt; von diesem Umstand hat niemand etwas erfahren; selbst Lomenie hörte es nur ganz zufällig. Es ist eine wahre Wohlthat, wenn man einen Schriftsteller, den man bewundert, auch als Menschen mit voller Seele lieben und ehren darf.

ältOUt! lil HUK8ll'0N KlMIkUNV.

Lruxelles, UueHuarät.

Wir glauben kaum, daß die römische Frage d. h. der Conflict, der durch die Ver­einigung eines weltlichen Fürsten und des Oberhauptes der katholischen Kirche in einer Person entsteht, jemals schärfer behandelt ist als in dem vorliegenden Buche; es wird dem Romanismus mehr Schaden thun als hundert gelehrte Abhandlungen, denn es deckt mit der Waffe des Spottes und der schneidendsten Ironie die furcht­baren Mißbräuche und Widersprüche auf, welche das moderne römische Staatswesen birgt, es ist wirklich, wie der Verfasser in der Vorrede ankündigt, un livrs äs Könne Zusrro und um so bedeutsamer ist eine solche Kriegserklärung von einem Grcnzboten II. 1859. 50