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ein besondrer Reiz seines Werks besteht grade in der ungcmcinen Fülle von interessanten Einzelnheiten, mit denen er seine Darstellung belebt, und in denen auch sür Mitforscher mannigfache gründliche und geistreiche Belehrung enthalten ist. So ist dies Buch ebenso sehr ein Gewinn für die Wissenschaft, als es geeignet ist, das Verständniß des römischen Alterthums auch in weitern Kreisen zu verbreiten. Ch.
Ausblicke ans den Kriegsschauplatz.
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25. Mai 1859.
Was wird er jetzt wol nachmachen? Diese Frage kam am 29. April, als die Oestreicher den Tessin überschritten und französische Truppen schon in Turin einrückten, in Genua versammelt waren, manchem auf die Lippen, der grade nickt allzuviel von dem Nachmachen in militärischen Dingen hält.
Er hat zwei Muster, 1796 und 1800. Stimmen die Muster? Lassen sie sich nachmachen oder nur nachmachen wollen?
1796 stand die französische „Armee von Italien" — dieser Name ist bereits copirt — in der Riviera; ihr gegenüber auf der Nordseite der ligurischen Apenninen auf dem linken Flügel die Oestreicher, auf dem rechten die damals mit diesen verbündeten Piemontesen. Am 27. März kommt der damals junge alte Napoleon in Nizza an; am 10. April — vierzehn Tage später — ergreist er die Offensive gegen den rechten Flügel der Oestreicher, während deren Oberbefehlshaber Beaulieu mit seinem linken Flügel seinerseits über die Bocchctta auf Veltri gleichfalls zum Angriff schreitet.
Bei Montenotte, Millestmo, Dego werden die Oestreicher geklopft, alles im Verlauf von vier Tagen; sie weichen an den Po zurück. Bonaparte wirst sich auf die Piemontesen. zwingt sie bis zum 28. April zum Waffenstillstand, nachdem er sie bei Mondovi geschlagen und wendet sich nun wieder ostwärts, um mit dem Hauptfeind, den Oestreichern, vollends ein Ende zu machen.
Beaulieu, der noch eine Zeit lang an ein Zusammenwirken mit den Piemontesen gedacht hat, geht auf die Nachricht von dem Waffenstillstand vollends an das nördliche Poufer zurück und macht Front gegen die Sesia. Er setzt sich in demselben Landstrich fest, welchen gegenwärtig die östreichische Haupt-
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