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modo velit, I/Utlieruin turai-i, et Lursrtuin in nig.nus inaxiini nontiüeis tr.i- clere. Hohe Belohnungen an Geld und kirchlichen Würden seien auf eine solche That gesetzt (S. 433, Z. 28—32. S. 434, Z. 19). Verrath also fürchtete Crotus für Luther; ihm bangte, es möchte sich ein Judas finden. Jetzt nehmen wir den obigen Satz wieder vor uns, und von selbst ergibt sich uns nun durch bloße Aenderung der Interpunktion und weniger Buchstaben die Lesart: nv8ti, in ciuein eontemntuin adiit Iroe nmnen, et oninio g.ets.te eoinprodats. «znicl valeat. ^uclas non cleerit, et lkolcius tune aget Koinae unZuein in lruleere ete. — In einem andern Falle müssen wir uns aber der hergebrachten Lesart gegen einen Zweifel des neüen Herausgebers annehmen. In dem Briefe des Crotus an Reuchlin (S. 29, Z. 43.) ist ihm das zu?exerievrnns gesetzte tuu8 anstößig, da ja Pfefferkorn Neuchlins ärgster Feind war, und er meint, es möchte vielleicht ^uäseus zu lesen sein. Allein der Humorist Crotus nennt grade die Widersacher, mit denen einer sich herumgezaust hat, gern die Seinigen: so in Briefen an Luther den Silvester Prierias zweimal tuus (S. 311, Z. 15 und 340, 3 f.); so die Kölner, von seinen Dunkelmännerbriefen her, Lolonienses rnei (433, 33.). — In demselben Briefe weiß der Herausgeber nicht recht, was mit den oeesveati l'orii (S. 30, Z. 7.) anzufangen. Wollte der Recensent sagen, er wisse es, so würde er sich zu viel anmaßen. Aber einen Lichtschimmer glaubt er doch zu haben. Vielleicht täuscht er sich: man urtheile. Cicero, äe ünions I, XX, «3, beschreibt einen L. Thorius Balbus als bekanntes Musterbild eines rechten Epikuräers. Epikuräer heißen in den Schriften der Reformationszeit, auch in der uns vorliegenden Sammlung, die Mönche häusig; von Mönchen, den Widersachern Neuchlins, handelt Crotus in jener Briefstellc: sollte er sie nicht, statt Lnieni-Wi, einmal auch lüniii nennen dürfen, da Thorius ein durch Cicero namhaft gemachter Hauptepikuräer war?*)
Was doch wir Menschen, selbst die gelehrtesten und scharfsinnigsten nicht ausgenommen, auch in unserem Denken noch immer so mancherlei Zufnllig-
') Noch ein paar kleinere kritische Bemerkungen zu den Briefen des Crotus seien hier unten kurz zusammengestellt, S, 29, Z, 41 s stört das Komma nach a.esws den Sinn, und ist entweder zu streichen, oder auch nach o-IZons eins zu setzen; ebenso S. 308, Z, 22 das nach LilvestriL: silvost.ris tun« Lilvöstoi', dein ungeschlachter Silvester; desgleichen S, 3U), Z, 19 das zwischen non osso und non posso (umgestellt für iion xosss non essn, müsse sein), S, 311, Z, 26 möchte der Punkt nach clLkellancZo in ein Komma zu verwandeln sein, da das Particip spoliati noch sein Verbnm in dem folgenden »oeopimus erwartet. S, 339, Z. 5, wo Böcking Lin non Minsorunt irliqnvä liest, scheint der Gegensatz zu dem vorangegangenen si nilnl Inrdvnt Z, 2 statt non vielmehr voro (in der Abbrcviaturschrift des sechzehnten Jahrhunderts Beides sich sehr ähnlich) zu verlangen. Auf derselben Seite Z- 27 f- ist statt oM ult.ro .. g-Miclit, ? zweifelsohne cjui., »äckiclit zn lesen; es ist keine Fortsetzung der Frage, sondern gibt in der Handlungsweise des in Rede stehenden Cardinals den Grund an, warum ihm niemand das zugestehen oder erweisen werde, was vorher gefragt nun, ^, 433, B, 27 Wird wol xWsirn kxistimarit in x. oxiktimant zu verändern sein.