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Einnahmen. Ausgaben.
Franken. Franken.
Vermögenssteuer...... 46,000,000 Wakuss und Pensionen . . 13.500,000
Jndirccte Steuern und Mili- Cioilliste des Sultans. . . 17,250,000
tärauslösung.......43,310,000 „ der Sultamn . . 1,932,000
Zölle............ 19,800,000 Heer........... 69,500,000
Zehnten........... 50,700,000 Flotte........... 8.700,000
Tribut Acgyptcus...... 6,900,000 Beamten.........54,870,000
„ der Walachei .... 460,000 Auswärtige Angelegenheiten 2,310,000
„ Serbiens...... 230,000 Ocffentliche Arbeiten.... 2,400,000
„ der Moldau .... 460,000
Summa 167,860,000 Summa 170.462,300
Finanzielle Verbesserungen bewirkten, daß später das Budget sich günstiger gestaltete. Reschid Pascha, welchem bei seinen sonst bedeutenden Eigenschaften alle Kenntniß im Finanzfach abging, wirthschaftete nicht gut, und das Budget wies unter ihm ein Deficit von fünf Millionen Franken nach. Aali Pascha und Fuad Pascha, die nach ihm zur Führung der Geschäfte berufen wurden, nahmen den Plan der Verbesserungen wieder auf, und man darf von den Ersparnissen, die sie zu machen beabsichtigen, hoffen, daß in einiger Zeit das Gleichgewicht zwischen den Einnahmen und Ausgaben hergestellt und die Möglichkeit eröffnet sein wird, allmälig die Staatsschulden abzutragen. Schon sind die Einkünfte beträchtlich gestiegen, wie die folgenden Ziffern darthun. Die directe Steuer hat sich von 46 Millionen auf 60 vermehrt. Die indirecten Steuern, die Zehnten und die Militärauslösung betragen 90 Millionen. Die Zölle ergeben 30 Millionen. Rechnen wir dazu die Tribute von Aegypten. Serbien und der Moldau und Walachei, so hat die Pforte jetzt zwischen 190 und 200 Millionen Einkünfte, was im Vergleich mit denen von 1856 eine Vermehrung um 22 bis 23 Millionen darstellt. So können jetzt die Kosten, welche die Schuld, die Kosten, welche die Erhaltung von Mekka und Medina und die Ausrüstung des Hadsch oder der Pilgerfahrt nach den heiligen Orten verursacht, und verschiedene andere bei dem oben gegebenen Budget von 1356 nicht aufgeführte Posten bestritten werden, ohne daß man nöthig hat, zu außerordentlichen Mitteln seine Zuflucht zu nehmen.
Aber es muß bei weitem gründlicher 'reformirt werden. Man muß die Consequenzen des neuen Bestcuerungssystems organisiren, welche im Hatti Hu- mayun angedeutet sind, wenn es in demselben heißt: „Die Steuern sind in gleicher Weise von allen Unterthanen meines Reichs ohne Unterschied des Ranges und der Religion zu erheben." Im Budget von 1856 repräsentirten die Vermögenssteuer und die Zehnten, welche letztere den Ackerbau in ungerechter Weise beschweren, in der Gesammteinnahme von 167 Millionen eine Summe von 97 Millionen Franken. Man muß Sorge tragen, daß der Grund-