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gelegt hatte, um den Neger förmlich langsam zu bratein Der Unglückliche, dem der Schmerz die Kraft verdoppelte, zerriß seine Bande und durchbrach den ihn umgebenden Feucrkreis. Da richteten, sich zwanzig Revolvers auf ihn und ein schneller Tod erlöste ihn von seinen Qualen. Eine andere schaudervolle Begebenheit, die während seines Aufenthaltes in Georgien sich ereignete, erzählt Herr Parson. Mistreß A., die Frau eines Sklavenbesitzers, verhängte über einen ihrer.Sklaven eine beschimpfende Strafe. Der Sklave ergriff ein Beil und versetzte seiner Herrin zwei Schläge auf den Kopf, die er selbst für tödtlich hielt, jedoch wurde Mistreß A. bald wiederhergestellt. Der Sklave stellte sich sofort nach vollbrachter That dem Gericht und sprach den Wunsch aus, die durch das Gesetz bestimmte Strafe zu erleiden. Er erwartete gehängt zu werde». Aber damit war den zu Gericht sitzenden Sklaveneigenthümern nicht gedient. Sie beschlossen, daß er öffentlich lebendig verbrannt werden sollte. Sie stellten zu dem Ende eine Geldsammlung an, um ihn seiner Herrin abzukaufen. Der Sklave wurde ihnen übergeben und fünf Tage lang erhielt er täglich auf den Rücken fünfzig Peitschenhiebe mit der schrecklichen „Baumwollpflanzerpeitsche" (eottcin vwnters vkip). Am Tage der Erecution, einem Sabbath, versammelten sich etwa 15,000 Zuschauer. Alle Sklaven der Umgegend mußten sich einfinden, auch die junge Frau und die beiden kleinen Töchter des Delinquenten. Man entkleidete diesen, band ihm die Hände und hängte ihn an einen starken Banmzweig. Ein langsames Feuer aus hartem Fichtenholz wurde nnter ihm angezündet: zuerst umhüllte ihn der Rauch, dann bedeckten die Flammen seine Glieder und verbrannten dieselben. Der Unglückliche schwitzte in seinem Todeskampf dicke Blutstropfen, wie seine Herrin, die von ihrem Gemahl gezwungen wurde, der Hinrichtung beizuwohnen, Herrn Parson erzählte. Bevor er aber todt war, als er noch in den letzten Zuckungen hing, ergriffen die Erecutoren ihre Messer, die sie an langen Stangen befestigt hatten, und öffneten ihm Brust und Leib. Eiuer dieser Teufel riß ihm mittelst eines Angelhakens, der gleichfalls an einer Stange befestigt war, das Herz, ein anderer die Leber, ein dritter die Lunge aus. Sie trugen diese Organe auf ihren Stangen herum und riefen dabei: „So soll es dem Sklaven ergehen, der seine Herrin tödtet!"
Eine solche That wurde im neunzehnten Jahrhundert von weißen Menschen verübt! —