4!t1
streuten Höfen bestehende Dorf, nach dem er genannt wird, noch etwas westlicher an der großen Straße der idstedter Krug. Wenige Schritte südlich von letzterem beginnt das Westergehege, ein Buchenwäldchcn, welches sich, an dem Dorfe und seinem See vorüber, bis zum Westrande des Langsees streckt. Nördlich von diesem ist das Gryderholz, am Ostende desselben endlich ist das Dorf Wedelspang, während am westlichen Ende der Position nach der Treene hin die Dörfer Silberstedt und Schubye liegen.
Als die schleöwig-holsteiuische Armee diese Stellung einnahm, war sie auf ihrem rechlen Flügel durch den Langsee, auf dem linken durch Moräste gedeckt, und nur vaS Centrum wär mit einiger Aussicht aus Erfolg anzugreifen, einmal nämlich links auf der Chaussee beim idstedter Krug, und sodann auf dem schmalen Striche zwischen den beiden Seen. Diese beiden Punkle mußten mit Verschanzungen versehen werden, und man hatte volle acht Tage Zeit dazu. ES geschah aber nichts Nennenswerthes der Art, und dies war der erste und vielleicht der größte Fehler, den Willisen beging.
Ein zweiter wesentlicher Mangel der Aufstellung, die der General beliebte, bestand in der Verkeilung der einzelnen Trnppenkörper über ein zu weites Terrain, wodurch es unmöglich wurde, den Gang der Schlacht zu übersehen. Ein dritter Mißgriff endlich war eS, daß daS Centrum nicht stark genug gebildet war, und im Grunde nur aus einer einzigen, hinter dem idstedter See conceutrirten Brigade bestand.
Die Disposition des Generals von Willisen war folgende. Die erste Brigade war im äußersten Westen aufgestellt, um Die Treenesurten zu decken. Nordöstlich von ihr, beim idstedter Krug stand die Avantgarde. Weiter nach Osten, hinter dem idstedter See hatte die vierte Brigade, das eigentliche Centrum, Posto gefaßt. Die dritte Brigade stand in der Mitte des Langsces, hinter einer seichten Stelle, über die man eine schmale, mit Geschütz nicht zu passirende Laufbrücke geschlagen hatte. Die zweite Brigade endlich hatte eine Stellung am Ostrande des zuletzt erwähnten Sees.
Nun war Willisen ein grundsätzlicher Gegner von Defensivschlachten. Die Offensive aber, die er sich ausgedacht, war folgendermaßen geordnet. Der linke Flügel — erste Brigade und Avantgarde — sollte einfach Jdstedt und die Treeneübergänge behaupten und dabei vom Centrum am idstedter See unterstützt werden. Den eigentlichen Angriff auf die Dänen, von welchen man ihrerseits erwarten mußte, vaß sie das Centrum der Schleswig-Holsteiner zu durchbrechen bemüht sein würden, sollte die dritte Brigade, geführt von v. d. Horst, und die zweite unternehmen, welche unter dem Befehle Abercrons bei Wedelspang postirt war. Beide sollten um drei Uhr Morgens aufbrechen, sich bei Stvlk, eine reichliche halbe Meile nördlich vom Langsee, vereinigen und hier dem Feinde, der das Centrum angriff, in die Flanke fallen. So war die
62"