Der Vortrupp
3. Jahrgang Nr. ^ Januar WH
KjarLans Spruch.
Ein Wort tönt herüber aus der Heldenzeit der Germanen. Es soll uns geleiten durch das neue Jahr.
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Rjartan Olafsson, der )sländer, ist gen Norwegen gefahren. Dräuend reckt sich, Unterwerfung heischend, die Macht des gewaltigen Norwegerkönigs gegen ihn auf. Sein Freund Hall deutet leise auf die Gefahr, die dein Trotzigen drohe. Aber Rjartan spricht:
„Unter keines Menschen Zwang will ich leben, solange ich aufrecht st ehe und der waffenwaltenkann;esdünktmichAleine- Le ute-Art, sich so wie ein Lamm aus dem Pferch oder wie ein Fuchs aus der Falle nehmen zu lassen. Muß man doch st erben, so dünktesmich umvielesbesser, er st 71 och etwas zu schaffe ii, was oben bleibt von daa b.*)
was sagt dies Wort uns Deutschen unsrer Zeit?
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„Unter keines Menschen Zwang will ich lebe n."
Freiheit kann nicht gedacht werden ohne festes Gesetz und festen Befehl. Und nicht ohne eiserne Treue des Freien gegen seine pflichten. Aber ein andres ist der Zwang der Menschen — der nichts zu
*) Aus Arthur Bonus' „)sländerbuch", Band I, S. (6-. (Verlag von D. w. Lallwey, München.)